Die Schweizer Wirtschaft rutscht entgegen den Erwartungen doch nicht in die Rezession. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) stieg im zweiten Quartal um 0,2 Prozent. Das teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mit.
Im ersten Quartal war das BIP noch um 0,2 Prozent geschrumpft. Analysten hatten erwartet, dass das BIP auch im zweiten Quartal sinkt. Nach zwei rückläufigen Quartalen hätte sich die Schweiz nach Leseart der meisten Ökonomen in einer Rezession befunden.
Mehr Geld für Einkäufe
Dies ist nun nicht eingetreten. Der Aussenhandel mit Waren habe einen positiven Beitrag zur BIP-Entwicklung geliefert, heisst es in der Mitteilung des Seco. Mehr exportiert haben unter anderem die Uhren- und Bijouteriebranche sowie die Chemie- und Pharmaindustrie.
Auch der Konsum der Privathaushalte habe die Wirtschaft im zweiten Quartal gestützt. So sei etwa für Nahrungsmittel, Getränke, für die Gesundheit oder für Bekleidung mehr ausgegeben worden. Gespart wurde dagegen im Bereich Wohnen sowie bei Restaurant- und Hotelbesuchen.
Auch die verarbeitende Industrie generierte nach einem Rückgang im ersten Quartal wieder etwas mehr Wertschöpfung. Rückläufig war hingegen die Wertschöpfung im Gross- und Detailhandel sowie im Finanzsektor.
Rückenwind für die Börse
Positive Vorgaben aus den USA und Fernost – aber auch die überraschenden Wirtschaftszahlen von heute haben bei den Anlegern für Zuversicht gesorgt. Der SMI legte zu Handelsbeginn (9 Uhr) um 0,4 Prozent zu und notierte bei 8848,53 Punkten.