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Wirtschaft Erdölförderung: Opec kann sich nicht auf Deckelung einigen

Eigentlich wollte das Kartell Massnahmen beschliessen, um den historisch tiefen Erdölpreis wieder in die Höhe zu treiben. Doch die Opec-Länder sind zu zerstritten. Einen Entscheid haben sie an ihrem Treffen in Wien dennoch gefällt: Sie haben einen neuen Chef gewählt.

Der Nigerianer Mohammed Barkindo wird neuer Generalsekretär der Opec. Er tritt sein Amt im August an und besetzt den Posten die kommenden drei Jahre. Auf Barkindo einigten sich die Ölminister der Organisation erdölexportierender Länder bei ihrer regulären halbjährlichen Sitzung in Wien.

Der ehemalige Leiter des nigerianischen staatseigenen Ölkonzerns folgt auf Abdalla al-Badri aus Libyen. Dieser leitete die Organisation seit 2007, obwohl seine reguläre Amtszeit schon seit Jahren überschritten war. Die Mitglieder des Ölkartells hatten sich bislang nicht einstimmig auf einen neuen Kandidaten einigen können.

Keine Drosselung in Sicht

Das Kartell war zuletzt wegen des starken Öl-Preisverfalls unter Druck geraten und galt als zerstritten. Auf eine Deckelung der Fördermenge von Erdöl einigte sich die Organisation nicht.

«Die Preise haben sich zuletzt selbst stabilisiert», sagte al-Badri. Trotzdem müsse der Preis noch etwas steigen, um alle Kosten für notwendige Investitionen abdecken zu können.

Fracking stösst arabische Mitglieder vor den Kopf

Mächtige Opec-Länder wie Saudi-Arabien wollten mit einer Ölschwemme vor allem US-Unternehmen unter Druck setzen, die mit der kostspieligen Fracking-Methode Schieferöl fördern. Es wurde aber auch über eine mögliche Deckelung der Fördermenge bei Erdöl gestritten, um die Preise wieder nach oben zu bringen.

Besonders der Iran stellte sich dagegen: Die Islamische Republik will nach dem Ende der Sanktionen wieder mehr eigenes Öl auf den Weltmarkt bringen und entsprechende Einnahmen erzielen. Der Iran plädierte dafür, dass individuelle Länderquoten für die Förderung bestimmt werden.

Die Opec beschloss ausserdem, dass Gabon zum 1. Juli neu aufgenommen wird. Der Staat in Zentralafrika wird damit das 14. Mitgliedsland.

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