Die gute Beschäftigungslage in der Schweiz ist vor allem der Weltwirtschaft zu verdanken. Gerade auf wichtigen Absatzmärkten Deutschland, Europa, USA und Asien läuft es rund. Davon profitieren die Schweizer Unternehmen, mit vollen Auftragsbüchern und ausgelasteten Fabriken. Arbeitskräfte sind gefragt. Mit der Folge, dass sich der Fachkräftemangel weiter akzentuiert.
Industrie auf Zehnjahreshoch
Auffällig ist, dass es auf dem Bau und in der Industrie sehr gut läuft. Hier ist die Beschäftigung im ersten Quartal so stark gestiegen wie seit zehn Jahren nicht mehr. Das ist umso erfreulicher, denn gerade die Exportindustrie hat mit dem Franken-Schock schwierige Zeiten hinter sich.
Mehr zu tun gab es namentlich im Maschinen- und Fahrzeugbau. In diesen Sektoren nahm die Beschäftigung sogar stärker zu als etwa in der Pharmaindustrie als wichtigster Exportbranche. Im Maschinenbau sind die Beschäftigungsaussichten für die kommenden Monate sehr gut beziehungsweise besser als in allen anderen Branchen.
Frankenschock gut überwunden
Aus Sicht der Industrie läuft es auf jeden Fall ausgezeichnet. Die neusten Zahlen zeigen, dass es trotz starkem Franken nicht zur befürchteten Deindustrialisierung gekommen ist. Die Schweizer Industrie erweist sich als widerstandsfähig und anpassungsfähig. So konnten die Arbeitsplätze, die 2015 nach dem Franken-Schock verschwunden sind, zu einem guten Teil wieder wettgemacht werden. Oft sind es andere Stellen in neuen Tätigkeitsfeldern. Denn manuelle Tätigkeiten gibt es weniger, und die Massenproduktion wurde verringert.
Sogar die Gastronomie legte zu
Die Industrie macht nach wie vor etwa ein Fünftel der gesamten Wirtschaftsleistung der Schweiz aus. Auch in Deutschland ist die Industrie noch von Bedeutung, ganz im Gegensatz zu anderen traditionellen Industrieländern wie Frankreich, Grossbritannien oder die USA.
Auch im Dienstleistungssektor ist die Beschäftigung gestiegen. Am stärksten notabene bei der Personalvermittlung, aber auch in der Informatik und sehr ausgeprägt sogar in der Gastronomie. Nur in einigen wenigen Bereichen hat die Beschäftigung abgenommen, namentlich im Detailhandel.