Zum Inhalt springen

Header

Video
Gewinneinbruch bei der Bank Julius Bär
Aus Tagesschau vom 01.02.2016.
abspielen. Laufzeit 52 Sekunden.
Inhalt

Wirtschaft Gewinn von Julius Bär bricht um fast 70 Prozent ein

Der Streit mit den US-Steuerbehörden macht Julius Bär zu schaffen. Der Gewinn der Bank ist um 67 Prozent zurückgegangen, weil sie rund 550 Millionen Dollar für eine Einigung mit den USA zahlen muss.

Der US-Steuerstreit hinterlässt Spuren in der Schweizer Finanzwelt: Der Gewinn der Bank Julius Bär ist im vergangenen Jahr um 67 Prozent auf 121 Millionen Franken eingebrochen. Hauptgrund für das schlechte Abschneiden war die Einigung im US-Steuerstreit, welche die Bank rund 550 Millionen Dollar kostet, wie die Bank mitteilte.

Audio
Julius-Bär-CEO Boris Collardi: «Gewinneinbruch ist verkraftbar»
aus SRF 4 News aktuell vom 01.02.2016. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 53 Sekunden.

Diese Vereinbarung müsse noch durch eine Gerichtsverhandlung bestätigt werden, heisst es weiter. An der Summe wird sich laut Bär-CEO Boris Collardi aber nichts mehr ändern. Das US-Justizdepartement habe seine «finale Zustimmung» zum Deal gegeben.

Die Bank hat im Jahresabschluss 2015 bereits eine entsprechende Rückstellung gebildet, welche nun den Gewinn stark reduziert hat. Trotz des Gewinnrückgangs schlägt Julius Bär der Generalversammlung eine Erhöhung der Dividende um 10 Prozent auf 1.10 Franken pro Aktie vor.

Geld aus Asien und dem Nahen Osten

Die verwalteten Vermögen erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 3 Prozent auf zirka 300 Milliarden Franken. Besonders viele neue Gelder gab es aus Asien, dem Nahen Osten, Israel und von den inländischen Geschäften in Monaco, Deutschland sowie der Schweiz.

Audio
Gewinneinbruch wegen US-Steuerstreit: «Die Busse tut Julius Bär weh»
aus SRF 4 News aktuell vom 01.02.2016.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 2 Sekunden.

Die Erträge der Bank erhöhten sich um 6 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Franken. Die adjustierte Kosten-Ertrags-Relation, ein Massstab für die betriebliche Effizienz, lag 2015 bei 67 Prozent und damit innerhalb der angestrebten Spanne von 65 bis 70 Prozent.

Kein Interesse an Tessiner Bank BSI

Bezüglich Akquisitionen zeigt sich Julius Bär weiterhin interessiert. Das neu festgelegte Ziel einer Dividenden-Ausschüttung von gegen 40 Prozent des Jahresgewinns zeige, dass die Bank Geld zurückhalten wolle; dies auch für Übernahmen, wie Finanzchef Dieter Enkelmann sagte.

Weiterhin kein Thema ist allerdings der Kauf der Tessiner Privatbank BSI: Man habe bereits recht früh gewusst, dass die Bank auf den Markt komme und habe dabei signalisiert, dass man nicht daran interessiert sei, sagte Bank-CEO Collardi.

Einschätzung von SRF-Wirtschaftsredaktorin Eveline Kobler

Die Busse tut weh. Eine halbe Milliarde ist stattlich. Aber die drittgrösste Schweizer Bank kann es verkraften. Sie schreibt unter dem Strich immer noch einen Gewinn. Bei der CS zum Beispiel war das anders. Als sie ihren Streit mit den USA beilegte, ist sie wegen der Busse in die roten Zahlen gerutscht. Und was auch wichtig ist: Das Vertrauen der Kunden scheint nicht gross gelitten zu haben. Das zeigen die Zahlen zu den neuen Kundengeldern.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel