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Lufthansa-Gewinn unter Druck
Aus Tagesschau vom 11.06.2014.
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Wirtschaft Golf- und Billig-Airlines schütteln Lufthansa durch

Europas grösste Fluggesellschaft muss mit weniger Gewinn auskommen. Die grosse Konkurrenz auf den Strecken in die USA und in Europa drückt auf die Preise und sorgt für schwache Umsätze im Passagier- sowie Frachtgeschäft.

Mehr Passagiere im Mai

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Die Lufthansa hat im Mai mehr Passagiere und Fracht transportiert, unter dem Strich aber wohl weniger verdient. Die Auslastung der Maschinen verbesserte sich nur um 0,6 Punkte auf 78,8 Prozent. Insgesamt waren gut 9,6 Millionen Fluggäste mit Lufthansa unterwegs.

Nur wenige Wochen nach dem Abgang des früheren Lufthansa-Chefs Christoph Franz krebst die Airline zurück und revidiert ihre Gewinnerwartungen nach unten. Der neue Konzernchef Carsten Spohr spricht nur noch von rund einer Milliarde Euro operativem Gewinn für das laufende Jahr. Bisher galten 1,3 bis 1,5 Milliarde als Ziel.

Auch Geschäftskunden schauen auf den Preise

Grund für die Gewinnrevision sei die überraschend schwache Umsatzentwicklung im Passagier- und Frachtgeschäft, teilt die Lufthansa mit. In Europa seien die Erlöse um 1 bis 1,5 Prozent gesunken. Der neue Chef will angesichts der Überkapazitäten wegen der Billigairlines und der aufstrebenden Fluggesellschaften aus den Golfstaaten auf der sicheren Seite sein mit seinen Zielen.

Wegen der aggressiven Konkurrenz muss die Lufthansa ihre Tickets vor allem auf Europastrecken und in die USA ebenfalls zu günstigen Preisen anbieten, will sie nicht mit halbleeren Maschinen herumfliegen. Der Preiszerfall trifft auch das bisher lukrative Segment der Geschäftsreisenden, die nun eine weit grössere Auswahl an Flügen vorfinden. Auch der Pilotenstreik vom Frühling kostete die Airline viel Geld, als im April über 3000 Flüge ausfielen.

Swiss steht besser da

Die Swiss-Muttergesellschaft werde im Winterflugplan ihr Angebot «spürbar reduzieren», sagte Spohr. Generell verschärft sie ihren Sparkurs, weil auf der Einnahmenseite wegen der grossen Konkurrenz kaum Spielraum für Preiserhöhungen besteht.

Für SRF-Wirtschaftsreaktor Christian Kolbe besteht vorläufig allerdings noch keine Gefahr, dass dies auf die Swiss abfärbt. Die Situation sei zwar ernst, aber die Börse habe mit dem Kurseinbruch der Lufthansa-Aktie um zeitweise bis zu 16 Prozent überreagiert. Die Swiss habe zudem auch gute Passagierzahlen für den Mai präsentiert, vor allem im Interkontinentalverkehr. Wenn die Lufthansa ihre Probleme nicht in den Griff bekomme, dann werde mittelfristig auch die Swiss in Mitleidenschaft gezogen, so Kolbe.

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