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Wirtschaft Libor-Skandal: einstiger Star-Händler Hayes muss 14 Jahre in Haft

Eine Londoner Jury hat den Ex-Trader wegen Verschwörung zum Betrug verurteilt. Und dies, obwohl Hayes die Verantwortung auf das «System» abgeschoben und auf nicht schuldig plädiert hatte. Hayes hätte aus Gier gehandelt und sei für sein Tun selbst verantwortlich, so die Geschworenen.

Im Londoner Prozess um manipulierte Zinsen ist ein Urteil gefallen. Die Jury hat den einstigen Star-Trader Tom Hayes in allen acht Fällen der Verschwörung zum Betrug für schuldig befunden. Er muss dafür mit 14 Jahren Gefängnis büssen.

UBS hält sich zurück

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Die Schweizer Grossbank UBS hat sich zurückhaltend zum Urteil gegen ihren ehemaligen Händler Tom Hayes geäussert. Die Verurteilung sei eine Angelegenheit zwischen der SFO und Hayes. Die UBS sei nicht in den Prozess involviert gewesen. Grundsätzlich habe die Bank den Fall schon mit den meisten Behörden beigelegt.

Zum ersten Mal eine Einzelperson verurteilt

Mit Hayes stand im weltweiten Zinsskandal erstmals eine Einzelperson vor einem Geschworenengericht. Der Prozess hatte Ende Mai begonnen.

Nach Erkenntnissen der britischen Strafverfolgungsbehörde SFO war Hayes einer der Drahtzieher in der Zinsaffäre, die Grossbanken rund um den Globus Milliardenstrafen kostete. Er soll an wichtigen Referenzzinsen wie dem Libor geschraubt haben, um Gewinne und hohe Boni einzustreichen.

Hayes hatte auf nicht schuldig plädiert

Hayes hatte die Vorwürfe zunächst eingeräumt, sie dann vor dem Londoner Gericht aber wieder bestritten. Seine Vorgesetzten, so der Verurteilte, hätten von den Manipulationen gewusst. Das gesamte System sei unlauter gewesen.

Die Anklage unterstellte Hayes indes Gier und erklärte, der Beschuldigte sei selbst für seine missliche Lage verantwortlich.

Ehemaliger Angestellter der UBS

Der heute 36-jährige Hayes hatte in den Jahren 2006 bis 2010 als Investmentbanker bei der Schweizer UBS gearbeitet – und während eben dieser Zeit den Referenzzins beeinflusst.

Der Libor-Zinssatz, den Hayes manipuliert hat, regelt die Kosten, zu denen sich Banken untereinander Geld leihen. Er ist die Grundlage etwa für Immobilienkredite.

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