- Die Gewerkschaften des Dachverbands Travail Suisse sind unzufrieden mit dem Ergebnis der Lohnverhandlungen 2018.
- Die Lohnerhöhungen von lediglich 0,5 bis 1 Prozent zusätzlich zu einigen Nullrunden seien bei einem erwarteten Wirtschaftswachstum von 2,4 Prozent ungenügend.
- Die allgemeine Teuerung und steigende Krankenkassenprämien frässen die Lohnerhöhungen wieder auf.
Ausserdem arbeiteten bürgerliche Kräfte aktiv daran, das im internationalen Vergleich schon sehr liberale Arbeitsgesetz auszuhöhlen, monierte die Gewerkschaft. Die Arbeitszeiterfassung solle abgeschafft und gleichzeitig die Wochenarbeitszeit erhöht werden. Travail Suisse werde sich mit aller Kraft gegen diese Pläne wehren.
Lohnungleichheit: Politik soll eingreifen
Auch im Bereich der Frauenlöhne sowie dem Vaterschaftsurlaub bewege sich wenig. Die Arbeitgeber seien nicht bereit, in Bezug auf die Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern einen Effort zu leisten. «Damit ist definitiv klar, dass die Arbeitgeber die Lohngleichheit nicht auf gut schweizerischem, sozialpartnerschaftlichem Weg vorantreiben wollen», sagte Fischer.
Es sei daher höchste Zeit, dass sich das Parlament endlich mit der Botschaft der Revision des Gleichstellungsgesetzes befasse und die Unternehmen zumindest zu einer Kontrolle der Lohngleichheit aufgefordert würden.