- Anleger haben wieder mehr Vertrauen in die europäische Gemeinschaftswährung.
- Der Euro legt zu und liegt nur noch knapp unter der Marke von 1.10 Franken .
- Die Entspannung ist der Präsidentenwahl in Frankreich zu verdanken.
Dass die Euro-Gegnerin Marine Le Pen nicht gewählt wurde, hat die Märkte beruhigt. Bereits nach dem ersten Wahlgang, als Emmanuel Macron vor Le Pen lag, verteuerte sich der Euro von knapp 1.07 auf knapp 1.09 Franken. Die Stichwahl vom vergangenen Sonntag stärkte den Euro weiter.
Franken weniger interessant als Fluchtwährung
Ein grosser politischer Unsicherheitsfaktor ist vom Tisch: Dass Frankreich den Euro aufgeben könnte. Nun sehen wohl viele Anleger weniger Sinn darin, ihr Geld im sicheren Hafen Schweizer Franken zu parkieren, zumal hierzulande Hafengebühren in Form von Negativzinsen zu Buche schlagen. Dafür verspricht der Euroraum mehr Rendite: Die europäische Wirtschaft wächst.
Mit einem Eurokurs von rund 1.10 Franken seien die Schweizer Exportunternehmen einigermassen konkurrenzfähig, heisst es. Allerdings ist der Franken nach Ansicht der Nationalbank immer noch zu teuer, trotz der jüngsten Entspannung. Für die Exportbranche zeigt der Trend aber in die richtige Richtung.