2014 war für die Migros ein gutes Jahr. Der Konzern konnte seine Profitabilität erheblich steigern. Mit 870,2 Millionen Franken lag der Gruppengewinn gegen 100 Millionen Franken oder 12,9 Prozent über dem Wert des Vorjahres.
Interesse an Schweizer Eigenmarken
Wie aus der Medienmitteilung hervorgeht, ist dies insbesondere auf eine Verbesserung des operativen Ergebnisses zurückzuführen. So stieg der Betriebsgewinn EBIT um 10 Prozent auf 1,148 Milliarden Franken.
Der Umsatz aller zur Migros-Gruppe zählenden Unternehmen erhöhte sich derweil um 2,1 Prozent auf 27,29 Milliarden Franken, der Detailhandelsumsatz um 0,8 Prozent auf 23,05 Milliarden Franken.
Herbert Bolliger, Präsident des Migros-Genossenschaftsbundes, erklärte: «Obwohl der Einkaufstourismus erneut zugenommen hat, konnten wir im Detailhandel die Kundenfrequenzen steigern und die Marktanteile ausbauen.»
Besonders von den Konsumenten geschätzt würden die in der Schweiz produzierten Eigenmarken, so Bolliger weiter, «aber auch die konsequente Umsetzung unseres sozialen, ökologischen und kulturellen Engagements, das wir unter Generation M kommunizieren».
Highlights aus dem Jahr 2014
2014 sorgte die Migros für diverse Kundenüberraschungen:
- Die Migros verloste im Januar rund 28'000 Gratistickets für den Europa-Park in Rust.
- Mit einer Sammelaktion verschenkte die Migros im März rund eine halbe Million Überraschungspakete.
- Ende Jahr brachte die Migros den Weihnachtssong «Ensemble» heraus. Mit dem Erlös und durch Spenden kamen 2,4 Millionen Franken für bedürftige Menschen in der Schweiz zusammen.
Investitionen in Läden und Verkaufsflächen
Die Migros hat im vergangenen Jahr auch kräftig investiert. Das Investitionsvolumen belief sich auf 1,641 Milliarden Franken und lag damit fast einen Viertel über dem Niveau von 2013.
Ein Teil der Investitionen wurde auch für die Expansion der Verkaufsfläche eingesetzt. Die Anzahl der Migros-Läden stieg um 9 auf 648. Die Verkaufsfläche aller kleineren und grösseren Supermärkte, Fachmärkte, Take-Aways und Restaurants wuchs um 13‘400 Quadratmeter oder 1 Prozent auf 1,36 Millionen Quadratmeter.
Der Personalbestand der Migros-Gruppe erhöhte sich um fast 3200 Personen auf knapp 97‘500 Mitarbeitende. Die Zunahme hat aber insbesondere mit Unternehmen zu tun, die 2014 von der Migros übernommen wurden.
Starker Franken: Weniger Absatz im Euroraum
Zehn Prozent der Produkte, welche die Migros selber herstellt, werden im Ausland verkauft. Der starke Franken sei deshalb bereits spürbar, sagt Walter Huber. Er leitet das Migros-Industriegeschäft, das eigene Produkte entwickelt und verkauft. Wegen der Preiserhöhungen von drei bis zehn Prozent auf Migros-Produkten geht Huber davon aus, dass einige Kunden die Verträge kündigen werden, und sich viele Konsumenten im Ausland die teureren Schweizer Produkte nicht mehr leisten können. «Wir gehen davon aus, dass das Absatzvolumen und somit der Umsatz zurückgeht», so Huber. Er hofft, die eigenen Kosmetik- oder Käseprodukte künftig statt im Ausland wieder vermehrt in den Migros-Filialen in der Schweiz verkaufen zu können. «Ich gehe davon aus, dass wir die Verluste aus dem Auslandsgeschäft im Inland kompensieren können», sagt er. |