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Wirtschaft Megafusion: Shell kauft Gasförderer BG

Die Ölbranche leidet unter massivem Preiszerfall, die Konzerne sind unter Druck. Nun will der niederländische Ölmulti Royal Dutch Shell die britische BG Group einverleiben – um Kosten zu sparen. Danach wird Shell fast so gross sein wie sein grösster Konkurrent ExxonMobil.

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Shell sieht in der Übernahme grosses Sparpotential
aus SRF 4 News aktuell vom 08.04.2015.
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Der britisch-niederländische Öl- und Gaskonzern Shell will den britischen Gasförderer BG Group übernehmen. 47 Milliarden Pfund (67 Milliarden Franken) in bar und in Aktien will Shell auf den Tisch legen, wie beide Unternehmen mitteilten.

BG ist ein britischer Traditionskonzern. Er wurde 1812 gegründet. Damals standen wichtige Entwicklungen für Gaslicht im Zentrum des Geschäfts. Heute gehört BG zu den grössten Firmen für Flüssiggas.

Shell kündigte ausserdem ein Aktienrückkaufprogramm über mindestens 25 Milliarden US-Dollar (24 Milliarden Franken) zwischen 2017 und 2020 an. Damit wäre der Mega-Deal eine der grössten Übernahmen in diesem Jahr.

Das Objekt der Begierde hatte zuletzt einen Marktwert von 31 Milliarden Britischen Pfund (44,3 Milliarden Franken). Für Shell wäre es der grösste Zukauf seit der 41,7 Milliarden Pfund (59,6 Milliarden Franken) schweren Fusion des niederländischen und des britischen Zweiges. Mit der Übernahme würden der grösste und der drittgrösste Gasproduzent Grossbritanniens zusammengehen.

Tiefer Ölpreis führt zu Fusionen

In den letzten Monaten hatte sich der Ölpreis mehr als halbiert. Mit einem Zusammengehen könnten die beiden Unternehmen den entstandenen Kostendruck etwas abfedern, in dem sie Geschäftsbereiche verkaufen, in denen beide tätig sind. Shell rechne mit einer Ersparnis von 3,5 Milliarden Euro, sagt SRF-Wirtschaftsredaktorin Susanne Giger.

Zudem erhält Shell mit der Übernahme von BG Zugang zu bevorzugten Fördergebieten. Experten rechnen mit weiteren Fusionen oder Übernahmen in der Branche, da alle Unternehmen unter dem tiefen Ölpreis leiden.

Ein Zusammenschluss würde den Abstand von Shell zum US-Konkurrenten und Branchenprimus ExxonMobil verringern. Sowohl die Wettbewerbsbehörde als auch die Aktionäre müssen der Fusion noch zustimmen. Von der Aktionärseite sei jedoch nicht mit viel Widerstand zu rechnen.

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