Bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sind die Einlagen der Banken in der vergangenen Woche stark gewachsen. Die Giroguthaben inländischer Banken nahmen um fast 26 Milliarden Franken zu und liegen nun bei 365,5 Milliarden Franken. Dies ist der stärkste Anstieg seit Monaten.
Die Entwicklung dieser Giroguthaben gilt als Indiz dafür, ob und wie stark die SNB im Devisenmarkt interveniert, um eine zu starke Aufwertung des Frankens zu verhindern. Denn wenn die SNB Devisen kauft, wird der Franken-Gegenwert dem Konto der jeweiligen Bank gutgeschrieben.
Allerdings könnte ein Teil der Zunahme auch noch auf die Woche davor zurückzuführen sein. Laut einem Kommentar der Credit Suisse könnten in den neuesten Daten auch noch Interventionen vom 15. Januar enthalten sein, also dem Tag, als die SNB den Mindestkurs aufgehoben hatte. Der Grund: Die Wechselkurs-Transaktionen werden erst zwei Tage nach dem Handel verbucht.
Mindestkurs hätte allein im Januar 100 Milliarden gebraucht
Wie SNB-Direktionsmitglied Fritz Zurbrügg letzte Woche sagte, hätte die Nationalbank zur Aufrechterhaltung des Mindestkurses mit immer höheren Beträgen am Devisenmarkt intervenieren müssen. «Hochgerechnet auf einen Monat allein im Januar für rund 100 Milliarden Franken», sagte er in einem Interview mit dem «Blick».
Nach der Aufhebung der Untergrenze wertete sich der Franken gegenüber dem Euro stark auf. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) vergangene Woche ihr billionenschweres Anleihenkaufprogramm verkündet hatte, verlor der Euro gegenüber dem Franken nochmals an Wert.
Danach wurde der Euro noch zu rund 98 Rappen gehandelt. Heute Montagvormittag vermochte die Gemeinschaftswährung, trotz des Wahlsieges des Linksbündnisses Syriza in Griechenland, gegenüber dem Franken wieder zuzulegen. Um 10.30 Uhr notierte das Währungspaar mit 0,9975 nur knapp unter der Parität.
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