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Neue Geldspritzen für Banken EZB überrascht Märkte mit Massnahmenpaket

  • Der Leitzins im Euroraum bleibt nach dem jüngsten Entscheid des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) auf dem Rekordtief von null Prozent.
  • Die EZB verlängert ihre lockere Geldpolitik bis 2020 und will damit die Konjunktur stimulieren.
  • Bisher hatte die Notenbank erklärt, dass die Zinsen bis mindestens über diesen Sommer hinaus unverändert bleiben.

Zudem bietet die EZB Geschäftsbanken – wie in den vergangenen Krisenjahren schon mehrfach – erneut langfristige Kredite zu extrem günstigen Konditionen an. Das Programm soll im September 2019 starten. EZB-Chef Mario Draghi sagte, die Notenbank «sei bereit, alle ihre Instrumente anzupassen»

Der Leitzins von null Prozent bedeutet, dass die Banken frisches Geld von der Notenbank weiterhin zum Nulltarif erhalten. Wollen sie hingegen Geld bei der EZB parken, müssen sie dafür wie bisher 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen.

Schlecht für den Euro, gut für die Börse

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Die Europäische Zentralbank hat Analysten und Anleger mit ihrem Massnahmenpaket gegen die Konjunkturabschwächung überrascht. Die länger als geplant dauernde Niedrigzinspolitik sowie die Geldspritzen für die Banken liessen die Finanzmärkte sofort reagieren: Der Euro verzeichnete Kursverluste, die Anleiherenditen gaben im gesamten Euroraum nach und die Börsen in Europa grenzten ihre Verluste ein.

Wenige Stunden vor dem Zinsentscheid wurden die Zahlen zum abgeschwächten europäischen Wirtschaftswachstum bekannt. Die Aussichten für die Konjunktur haben sich zuletzt deutlich eingetrübt: Handelskonflikte bremsen den Welthandel, das chinesische Wirtschaftswachstum fiel 2018 auf den niedrigsten Stand seit fast drei Jahrzehnten, zudem sorgt der Brexit für Verunsicherung.

Prognosen gesenkt

Für dieses Jahr erwartet die Notenbank für die Euro-Zone aktuell noch ein Wachstum des Bruttoinlandprodukts von 1,1 Prozent, wie Draghi sagte. Vor drei Monaten waren die EZB-Experten noch von einem Plus von 1,7 Prozent ausgegangen.

2020 soll die Wirtschaft im Währungsraum der 19 Länder nach der neuesten Vorhersage um 1,6 (Dezember-Prognose 1,7 Prozent) zulegen. Die Wahrscheinlichkeit eine Rezession hält Draghi aber für gering.

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