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Wirtschaft Pannenserie: Entschädigt GM die Opfer?

Weshalb hat General Motors einen Materialfehler zehn Jahre lang ignoriert? Weshalb mussten deswegen mindestens 13 Menschen sterben? Die GM-Chefin gerät bei der Anhörung vor dem US-Kongress in Erklärungsnot.

Der US-Autobauer General Motors (GM) hat Millionen von Kleinwagen mit defekten Zündschlössern verkauft. Statt sofort Alarm zu schlagen und zu handeln, hatten die Verantwortlichen den Produktemangel über zehn Jahre lang verschwiegen. Die traurige Bilanz: Mindestens dreizehn Todesopfer und noch deutlich mehr Unfälle.

Wie war so etwas möglich? «Das möchte ich auch gerne wissen», sagte GM-Chefin Mary Barra bei einer Anhörung im US-Kongress. Der Fall werde derzeit intern untersucht.

GM-Chefin weist Verantwortung von sich

Barra übernahm im Januar die Konzernleitung. Sie war aber schon seit Jahrzehnten bei GM tätig. Vor dem Kongress behauptete sie nun, sie habe vom Skandal erst erfahren, als sie Chefin wurde. Die Autos mit dem Produktemangel seien vor 2009 produziert worden – also bevor das Unternehmen Konkurs gegangen und vom Staat gerettet worden war.

Audio
Chefin von General Motors stellt sich US-Kongress
aus HeuteMorgen vom 02.04.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 28 Sekunden.

Barra sagte weiter, sie wolle sich aufrichtig entschuldigen. Sie weiss allerdings auch, dass es damit allein nicht getan ist. Der Konzern prüfe derzeit, ob für die Unfallopfer und deren Familien ein Entschädigungsfonds eingerichtet werden könnte.

Die ganze Rückrufaktion kostet GM mindestens 750 Millionen Dollar. Auch rechnen Experten mit einer saftigen Busse für den Autohersteller. Zumindest kurzfristig scheint der Skandal keine Auswirkungen zu haben: GM gab in der Nacht bekannt, dass die Verkäufe im März mit einem Zuwachs von vier Prozent über den Erwartungen lagen.

(aebn;amka)

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