Zum Inhalt springen

Header

Video
Papierfabrik kämpft ums Überleben
Aus Tagesschau vom 20.02.2018.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 55 Sekunden.
Inhalt

Papierbranche unter Druck Unrentables Geschäft mit Papier in der Schweiz

Die Chemie+Papier Holding (CPH) ist mit 16 Milionen Franken Gewinn im letzten Jahr wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Allerdings verdankt das Unternehmen die Kehrtwende vor allem durch Verkäufe in ihrem Immobiliengeschäft.

Das Geschäft mit Papier ist hierzulande unrentabel. Die Zahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung widerspiegeln diesen Trend. Die Exporte von Papier und Karton im Jahr 2017 haben sich in den letzten zehn Jahren mehr als halbiert – auf 762 Millionen Franken.

Legende:
Schweizer Papierexporte Eidgenössische Zollverwaltung

Leiden unter starkem Franken

Die Branche leidet unter verschiedenen Problemen. So machen etwa hohe Einkaufspreise des Rohstoffs Altpapier, mit welchem Neupapier hergestellt wird, den Fabriken zu schaffen. Auch die Digitalisierung der Medienbranche und die damit einhergehende sinkende Nachfrage nach gedruckten Zeitungen bereiten den Unternehmen Sorgen.

Mit der Aufhebung des Franken-Mindestkurses im Januar 2015 kam die Branche, welche stark von Exporten abhängig ist, noch stärker unter Druck. Die CPH erzielt vier Fünftel ihres Umsatzes in den Nachbarländern. Die harten Bedingungen bedeuteten im letzten Jahr für die zweitletzte Papierfabrik in Utzenstorf (BE) das Aus.

Kein importiertes Altpapier mehr

Nach dem Wegfall der Papierfabrik Utzenstorf ist die CPH im luzernischen Perlen die einzige Fabrik, die noch im Zeitungspapiergeschäft tätig ist. Was macht das Unternehmen besser als andere?

«Mit der Übernahme der Recycling-Aktivitäten von Utzenstorf konnten wir das bisher importierte Altpapier ersetzen durch Schweizer Altpapier mit tieferen Transportkosten», sagt Geschäftsführer Peter Schildknecht. Ausserdem könne das Unternehmen durch den Dampfbezug der Kehrichtsverbrennungsanlage in Perlen Energiekosten sparen.

Um im Papiermarkt zu überleben, brauche es einen langen Schnauf, sagt Schildknecht. Mit der PM7, der nach eigenen Angaben produktivsten Produktionsanlage in Europa, habe die Chemie+Papier Holding aber gute Aussichten.

 Peter Schildknecht
Legende: CPH-Konzernchef Peter Schildknecht: «Es braucht einen langen Schnauf.» SRF
Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel