Eine Studie schürt die Angst vor Beeinflussung der UNO-Klimakonferenzen durch grosse Energiekonzerne. Die Delegationen von Lobbygruppen seien mit bis zu 250 Personen pro Jahr teilweise grösser als die Vertretungen ganzer Länder, heisst es in einer Studie der NGO Climate Investigations Center (CIC).
Zum Vergleich: Die Schweizer Delegation umfasst jeweils rund 15 Personen, andere Länder schicken maximal 200 Personen an solche Konferenzen.
Lobbyvertreter dürfen laut den Statuten des UNO-Klimasekretariats zwar als Beobachter an den internationalen Treffen teilnehmen. Oftmals organisieren sie am Rande der Beratungen auch eigene Veranstaltungen. Kritiker warnen aber davor, dass ihre Präsenz die Beratungsergebnisse verwässern könnte.
Derzeit berät die Staatengemeinschaft auf Einladung des UNO-Klimasekretariats in der Stadt Bonn über die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens. Bei dem Treffen wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch erörtern, ob neue Regeln nötig sind, um den Einfluss von Interessenvertretern auf politische Entscheidungen zu verhindern.