An den Flughäfen in Genf und Zürich wird das Maskentragen empfohlen. Anders am binationalen Flughafen in Basel: Da sind Masken obligatorisch. Hier gelten die französischen Bestimmungen.
Sonst aber sind die Massnahmen am Boden überall gleich und ähnlich: Es wird häufiger gereinigt und überall hat es Desinfektionsmittel. «Am Flughafen Zürich werden Flächen, die die Passagiere häufig berühren – etwa Boxen bei der Sicherheitskontrolle, Handläufe, Liftknöpfe –, häufiger gereinigt», sagt Bettina Kunz, Mediensprecherin des Flughafens Zürich.
Zudem habe der Flughafen Zürich Plexiglasscheiben an den Schaltern montiert und Markierungen auf den Böden angebracht, so Kunz. Weiter sei die Passagierkapazität bei den Shuttlebussen gesenkt worden. Gleiches gilt weitgehend auch für den Flughafen Genf.
Im asiatischen Raum ist es bereits weitgehend Standard, dass vor Abflug die Temperatur gemessen wird. Das ist in der Schweiz bislang nicht vorgesehen, wie das BAG auf Anfrage mitteilt: «Die entsprechenden Entscheide sind noch nicht gefallen. Ein- und Ausreisekontrollen sollen die Einschleppung respektive den ‹Export› des Virus möglichst verhindern. Eine der Möglichkeiten ist die Temperaturmessung.»
Nutzen des Fiebermessens umstritten
Der Nutzen dieser Massnahme ist allerdings umstritten. Ein stattlicher Teil von Corona-Infizierten hat keine Symptome. Entsprechend ist eine Temperaturmessung nur bedingt wirkungsvoll.
Trotzdem fordern einzelne Fluggesellschaften auch in Europa von ihren Passagieren, dass sie sich ihre Temperatur messen lassen. Das geschehe auch am Flughafen Zürich, sagt Kunz: «Gewisse Länder setzen Gesundheitschecks für die Einreise voraus. Im Fall von Italien etwa wird das Fiebermessen bereits durchgeführt.»
Alleine diese Massnahme zeigt, wie schwierig eine internationale Abstimmung momentan ist: In Europa beispielsweise erarbeiten die 44 Mitgliedsstaaten der Europäischen Zivilluftfahrt-Konferenz, bei der auch die Schweiz Mitglied ist, ein Konzept zuhanden der EU-Kommission.
Parallel dazu läuft die Koordination auf globaler Ebene bei der internationalen Luftfahrt-Organisation der UNO. Letztlich aber kann jedes Land seine eigenen Bestimmungen erlassen. Und der asiatische Raum gibt eine Vorahnung darauf, was Reisende künftig erwarten könnte:
- In Thailand müssen Reisende bei der Ankunft einen Gesundheitspass vorlegen, der nicht älter ist als 72 Stunden und bestätigt, dass man gesund ist.
- In Singapur muss eine Gesundheitserklärung ausgefüllt werden. Gesundheitsteams am Flughafen können Passagiere herausgreifen und ins Spital bringen, wenn sie den Eindruck haben, dass es Passagieren nicht gut geht.
- In Hongkong müssen Einreisende gar eine Speichelprobe abgeben und sich einem Corona-Schnelltest unterziehen. Demzufolge könnte die Einreise deutlich länger dauern als bis anhin.
Bleibt das Fliegen selber: Da empfehlen die meisten Fluggesellschaften ebenfalls Masken. Weitere Massnahmen sind aktuell nicht vorgesehen. Die Fluggesellschaften verweisen zudem auf ihre Luftfilter in den Flugzeugen. Es sind sogenannte Hepa-Filter, die dasselbe Niveau hätten wie Filter in einem Operationssaal, schreibt etwa British Airways.