Die Zahl ist astronomisch: Die börsenkotierten Firmen der Schweiz haben im vergangenen Jahr einen Gewinn von 72 Milliarden Franken gemacht, wie der Chefanalyst der Bank Vontobel, Panagiotis Spiliopoulus errechnet: «Wir erachten diese Zahl als solid. Es entspricht einem Gewinnwachstum von knapp fünf Prozent, was nach einem Gewinnwachstum von 22 Prozent in 2013 nochmals eine Steigerung darstellt.»
Das Ergebnis sei erfreulich angesichts der Tatsache, dass das Umfeld bereits im vergangenen Jahr schwierig gewesen sei.
Was geschieht mit Gewinnen?
Stellt sich die Frage, was mit dem Geld geschieht, mit den 72 Milliarden Franken. Mehr als die Hälfte von dem Gewinn, 56 Prozent, geht an die Aktionäre, in Form von Dividenden. Die Firmen haben die Ausschüttungen an die Aktionäre deutlich erhöht. «Die Schweizer Unternehmen verfügen über sehr starke Bilanzen. Man kann es sich also leisten, da eine höhere Ausschüttung zu fahren. Und nicht vergessen: Es geht keineswegs da an die Substanz. Man verfügt über ausreichend flüssige Mittel, ohne die Wachstumsoptionen des Unternehmens zu gefährden.»
Jener Teil des Gewinns, der nicht an die Aktionäre ausgeschüttet wird, bleibt im Unternehmen.
Prämien motivieren Mitarbeiter
Das Geld wird investiert, in die Forschung, in Firmenübernahmen. Es wird gebraucht, um Schulden abzubauen und letztlich profitieren auch die Angestellten. Die Arbeitsplätze sind sicherer und es gibt auch Prämien.
Martin Pfändler, Experte für Entschädigungen von der Beratungsfirma HKP: «Die Höhe dieser Prämie hängt vom Unternehmensergebnis ab. Sie hängt aber auch von der Leistung der Mitarbeiter ab. Diese Programme sind ja nicht da, um Gewinne zu verteilen, sondern sie sind da um Anreize zu bieten.» Die Prämien sollen die Angestellten motivieren.
Das vergangene Jahr hat den Schweizer Firmen hohe Gewinne beschert. Für das laufende Jahr haben sich die Aussichten angesichts der Währungsturbulenzen etwas verschlechtert.
Gewinn 2014 der fünf SMI-Schwergewichte
Unternehmen | Reingewinn 2014 | Veränderung gegenüber Vorjahr |
Nestlé | 14,5 Mrd. Fr. | + 44,6 % |
Novartis | 10,28 Mrd. $ (10,22 Mrd. Fr. am 31.12.14) | + 11 % |
Roche | 9,53 Mrd. Fr. | - 16 % |
UBS | 3,57 Mrd. Fr. | + 13 % |
ABB | 2,59 Mrd. $ (2,58 Mrd. Fr. am 31.12.14) | - 7 % |