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Wirtschaft SBB Cargo verliert Millionenaufträge

Seit einigen Wochen ist die Tamoil-Raffinerie in Collombey im Wallis stillgelegt. Das hat Folgen für die Transportbranche, denn es werden keine Erdölprodukte mehr aus Collombey im Land verteilt. Nun werden die Karten im Transport von Mineralölen neu gemischt. Für SBB Cargo ein Millionenverlust.

Benzin, Diesel, Heizöl. Rund 20 Prozent des Schweizer Bedarfs deckten die Erdölprodukte aus Collombey/VS ab. Sie wurden per Bahn oder Tankwagen im Land verteilt.

Seit Mitte März ist Schluss damit, aus Collombey kommt vorläufig nichts mehr. Das schmerzt die Nummer eins des Güterverkehrs, die SBB Cargo: «Mit dieser Neuorganisation bei Tamoil gehen uns Aufträge im Gegenwert von mehreren Millionen Franken verloren», sagt SBB-Mediensprecher Reto Schärli.

Seit zwei Jahren in den schwarzen Zahlen

Mehrere Millionen Franken sind definitiv keine Peanuts für SBB Cargo. Das Unternehmen hatte über Jahrzehnte Verluste eingefahren, seit zwei Jahren erst schreibt SBB Cargo schwarze Zahlen.

Liegt die Schliessung der Raffinerie in Collombey SBB Cargo auf dem Magen, so profitieren andere davon.

«Wir spüren die Entwicklung deutlich»

Einerseits vertreibt Tamoil weiterhin Erdölprodukte in der Schweiz. Diese werden importiert, grösstenteils per Schiff via Schweizerische Rheinhäfen.

Das kommt den Tanklagern zugute. Dazu gehört etwa Rhytank, wie dessen Geschäftsführer Severin Plüss erläutert: «Wir spüren die Entwicklung deutlich. Durch die fehlenden Mengen aus der Raffinerie in Collombey werden insbesondere Heizöl- und Dieselmengen vermehrt über den Rhein und über unsere Tanklager importiert.»

Audio
SBB Cargo verliert – andere profitieren
aus HeuteMorgen vom 15.05.2015.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 52 Sekunden.

Importwachstum bei Rheinhäfen

Aber auch andere Unternehmen packen nun die Chance, sich ein Stück von Tamoils Marktanteil in der Schweiz zu ergattern. Auch sie importieren mehr Heizöl, Benzin und Diesel.

Im ersten Quartal haben die Basler Rheinhäfen im Mineralölbereich bereits 14 Prozent mehr umgeschlagen als noch vor einem Jahr. Bis Ende Jahr, so rechnen die Rheinhäfen, dürften 50 Prozent mehr Erdölprodukte importiert werden.

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