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Wirtschaft Schluss mit Prämiensenkungen bei der Suva

In den letzten sieben Jahren hat die Schweizer Unfallversicherung Suva ihre Prämien regelmässig gesenkt. Die Arbeitgeber haben angeblich vier Milliarden Franken an Beiträgen gespart. Doch jetzt verharren die Prämien auf dem aktuellen Stand. Warum? Und: Droht gar ein Prämienschub?

Ein Sturz vom Baugerüst, ein Schnitt mit dem Metzgermesser, ein Stolperer auf dem Sprungbrett – über 50 Unfälle pro Stunde registriert die Suva. Tendenz ungefähr gleichbleibend.

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Suva: Schluss mit Prämiensenkungen
aus Rendez-vous vom 13.06.2014. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 41 Sekunden.

Auch Prämien für Arbeitgeber bleiben gleich

Gleich bleiben dieses Jahr auch die Prämien, die die Arbeitgeber an die SUVA zahlen. In den vergangenen sieben aufeinanderfolgenden Jahren wurden sie allerdings gesenkt. «Im Durchschnitt zahlt ein Betrieb heute 25 Prozent weniger Prämien als vor sieben Jahren», sagt Suva-Chef Ulrich Fricker. «Irgendwann sind wir dort, wo das Risikogeschehen bezahlt werden muss. Das ist jetzt der Fall.»

Die Bedingungen für Invalidenrenten sind in den letzten Jahren verschärft, die Renten gekürzt und die Bezüger schneller wieder ins Arbeitsleben integriert worden. 2003 registrierte die SUVA über 3000 neue IV-Rentner. Zehn Jahre später waren es halb so viele. Doch nun scheint die Zitrone ausgepresst. Die Zahl der neuen IV-Rentner ist im letzten Jahr erstmals wieder gestiegen, um über zwölf Prozent.

An den Heilungskosten die Zähne ausbeissen

Ob es eine Trendwende gebe oder ob die Suva auf tiefem Niveau stagniere, sei noch nicht ganz abzusehen, sagt Fricker. Insgesamt seien die Gesamtkosten für die Renten nicht gross gestiegen.

Doch die Renten sind nur das eine. Die Suva bezahlt bei Unfällen auch die Heilungskosten. Und diese schenken immer mehr ein. Hier will die Suva genau hinschauen und die Kostensteigerungen unter Kontrolle bringen.

Höhere Heilkosten und wieder mehr Neurentner – steigen also die Prämien bald wieder? Suva-Chef Fricker kann nichts versprechen. «Unser Ziel ist ganz klar, dass sie nicht steigen. Wir sind in einer finanziellen Situation, wo wir auch entsprechende Reserven aufgebaut haben, um konjunkturellen Einbruch zu überleben, ohne die Prämien im dümmsten Moment erhöhen zu müssen.»

Aufpassen ist die beste Lösung

Dazu muss die Suva vor allem die Heilkosten tatsächlich in den Griff kriegen – eine Aufgabe, an der sich die Krankenkassen seit Jahren die Zähne ausbeissen. Und noch so dicke Finanzpolster sind schnell aufgebraucht, wenn die Konjunktur einbricht. Die beste Lösung gegen höhere Suva-Prämien bleibt: Aufpassen! Aufpassen auf dem Baugerüst, mit dem Metzgermesser und in der Badi.

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