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Wirtschaft SIX-Panne: Doch nicht nur Dienstagskäufe betroffen

Ein Blick auf die Bankkartenabrechnung lohnt sich in jedem Fall: Denn nicht nur Einkäufe vom Dienstag sind doppelt verbucht worden. Dies bestätigt Finanzdienstleister SIX auf Anfrage von SRF News Online. Früher getätigte Einkäufe, die verzögert abgebucht wurden, waren auch von der Panne betroffen.

Maestro-Karte in einem Bankomatenschlitz.
Legende: Auch wer in den Tagen vor dem 21. Januar mit Karte bezahlt hat, sollte seine Abrechnung überprüfen. Keystone

SRF-News-Online-Leser U.S. staunte nicht schlecht, als er gestern Donnerstag seine Maestro-Rechnung betrachtete: Sein Drogerie-Einkauf vom vergangenen Freitag war doppelt abgebucht worden; einmal am Mittwoch und ein zweites Mal am Donnerstag.

Bislang hiess es beim Finanzdienstleister SIX, der den bargeldlosen Zahlungsverkehr in der Schweiz bündelt, es seien nur die Dienstagseinkäufe betroffen gewesen. Dem ist nicht so – denn werden Einkäufe über Geräte getätigt, die nicht SIX direkt gehören, verzögert sich die Ausführung der Zahlung. An einem solchen Gerät hat U.S. offenbar mit Karte bezahlt. Der Betrag ist demnach bei SIX erst am Dienstag verbucht worden.

SIX-Sprecher Alain Bichsel erklärt, dass die Buchungen eines jeweiligen Tages in der folgenden Nacht verarbeitet werden. Die Dienstagseinkäufe also in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Nun seien aber in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erneut die Dienstagstransaktionen verbucht worden, sagt Bichsel zu SRF News Online. Soviel zum Fehler. Wieso dieser passiert sei, wisse man noch nicht. «Zuerst geht es jetzt darum, die Kunden zufriedenzustellen.»

Falschbuchungen «grösstenteils bereits korrigiert»

Hier sind die Banken gefragt; diese müssen die doppelt abgebuchten Zahlungen dem Kunden rückerstatten. Dies sei zum grössten Teil bereits geschehen, sagt Alain Bichsel. Was die Panne an Kosten mit sich zieht, kann er noch nicht beziffern. Auch nicht, wer dafür aufkommen muss.

Die SIX-Tochter SIX Interbank Clearing (SIC) ist ein Gemeinschaftswerk der Finanzinstitute in der Schweiz für den Zahlungsverkehr und die Zahlungssysteme. Unter Aufsicht der Schweizerischen Nationalbank (SNB) betreibt sie das Zahlungssystem Swiss Interbank Clearing SIC. Mit diesem werden Zahlungen mit Franken in Echtzeit zwischen den Finanzinstituten abgewickelt.

Laut der SNB wurden im Jahr 2013 über das gesamte SIC-System 420 Millionen Transaktionen abgewickelt. Pro Arbeitstag waren es durchschnittlich 1,67 Millionen Transaktionen. Der Tagesumsatz belief sich dabei im Durchschnitt auf 127,2 Millionen Franken.

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