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Eisenbahn-Megadeal winkt in Indien
Aus 10 vor 10 vom 01.09.2017.
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Handelsbeziehungen mit Indien Stadler Rail will nach Indien

  • Derzeit besucht Doris Leuthard Indien. Bei diesem zweitägigen Staatsbesuch steht die wirtschaftliche Zusammenarbeit der beiden Länder im Vordergrund.
  • Begleitet wird die Bundespräsidentin von einer grossen Delegation namhafter Schweizer Unternehmen. Mit dabei ist auch Peter Spuhler, der CEO des Thurgauer Schienenfahrzeugherstellers Stadler Rail.
  • Spuhler buhlt um einen grossen Milliardenauftrag der indischen Staatsbahnen und nutzt den Besuch in Delhi, um auf allerhöchster Ebene für sein Projekt zu werben.

Indien verfügt über rund 63'000 Kilometer Schienen. Mehr als 11 Millionen Menschen sind jeden Tag mit dem Zug unterwegs. Die Bahninfrastruktur ist aber komplett veraltet. Diesem Problem will der indische Staat entgegenwirken, indem er das Eisenbahnnetz aufrüsten und modernisieren möchte.

«Bislang machten wir einen Bogen um Asien. Jetzt sehen wir Chancen.»
Autor: Peter Spuhler CEO Stadler Rail

Neuer Marktzugang

Dazu hat das indische Eisenbahnministerium eine gigantische Ausschreibung gemacht. 5000 neue Triebzüge für den Nah- und Regionalverkehr sollen her. Auftragsvolumen: Fast 8 Milliarden Schweizer Franken.

Im Rennen mit dabei ist das Schweizer Unternehmen Stadler Rail von Peter Spuhler. Für ihn wäre das der grösste Auftrag den er je hatte und der Einstieg in einen absolut neuen Markt.

Peter Spuhler meint dazu: «Bis anhin machten wir einen Bogen um Asien. Jetzt sehen wir Chancen.» Stadler Rail steht im Wettbewerb mit seinen grössten Rivalen, nämlich dem internationalen Schienenfahrzeughersteller Siemens mit Bombardier sowie Alstom und CRRC. Auch sie kämpfen um den Mega-Deal.

Trotzdem ist Spuhler voller Hoffnung: «Wir konnten in den letzten Jahren einige Grossprojekte, schwierige Projekte im Ausland gewinnen und wir sind zuversichtlich, dass wir auch hier gewinnen können.»

Ich glaube generell, die Schweiz steht für höchste Qualität, das wissen die.
Autor: Doris Leuthard Bundespräsidentin

Eine Preisfrage

Spuhler ist seinen Konkurrenten einen Schritt voraus, indem er als Mitglied der bundesrätlichen Delegation dem Chef der indischen Staatsbahnen und dem Ministerpräsidenten Narendra Modi sein Projekt persönlich vorstellen konnte.

Doris Leuthard unterstützt dieses Vorhaben: «Ich denke, es ist für die Unternehmen wichtig, dass man sich präsentieren und sein Anliegen auf höchster Ebene anbringen kann. Ich glaube generell, die Schweiz steht für höchste Qualität, das wissen die.»

Sehr oft sei es auch eine Preisfrage. Aber man könne mindestens den Support geben für Schweizer Unternehmen, so dass diese in den Auswahlverfahren korrekt behandelt würden und hoffentlich überzeugen mit ihren Produkten. «Das erreicht man schon mit diesen Besuchen», sagt die Bundespräsidentin in der Sendung «10vor10».

Neue Fabrik und 3000 Arbeiter

Wenn Spuhler den Zuschlag für den 8-Milliarden-Deal erhält, wird er in der Nähe von Kalkutta eine Fabrik zum Bau der Triebzüge errichten. So will es der indische Auftraggeber. 3000 Mitarbeiter würden in der neuen Fabrik beschäftigt werden. Die weltweite Zahl der Arbeiter von Stadler Rail würde damit auf einen Schlag von heute rund 7000 auf mehr als 10'000 anwachsen.

Ob sich die Reise von Peter Spuhler gelohnt hat, wird sich Anfang nächsten Jahres zeigen, denn dann steht fest, ob Stadler Rail für Indien 5000 neue Züge bauen darf oder nicht.

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