- Die Schweizer kaufen laut einer Studie immer mehr im Internet ein.
- 2018 bestellten Konsumenten online Waren im Wert von 9.5 Milliarden Franken – das sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr.
- Insbesondere das Einkaufen auf chinesischen Handelsplattformen nimmt zu.
Besonders beliebte Online-Waren waren mit total 2.1 Milliarden Franken erneut elektronische Geräte für den Heimgebrauch. Jeder dritte Umsatzfranken im Bereich Heimelektronik wird mittlerweile online realisiert, wie die gemeinsame Studie des Verbands des Schweizerischen Versandhandels (VSV) mit GfK und der Post zeigt. Bei Bekleidung ist es jeder fünfte.
Viele Päckchen ohne Zollabgaben
Besonders auffällig dabei: Seit 2010 haben sich die Online-Einkäufe im Ausland vervierfacht. Ein Grund dafür ist die Flut von Kleinpaketen aus Asien. Allein gegenüber 2017 ist die Zahl an Kleinsendungen um über ein Drittel angewachsen.
Laut Studie wurden im Jahr 2018 rund 33 Millionen Kleinwarensendungen, zumeist ohne Mehrwertsteuer- und Zollabgaben, in die Schweiz eingeführt. Mit 23 Millionen Kleinpaketen stammt die grosse Mehrheit davon aus Asien – speziell aus China.
Nun schlägt der VSV Alarm und verlangt, dass der Gesetzgeber eingreift. Der Verband fordert vor allem Massnahmen zur Einhaltung der Mehrwertsteuer-Richtlinien und Deklarationspflichten sowie der Gewährleistung von Schweizer Sicherheitsstandards.
Zu schaffen machen dem Handel laut VSV-Präsident Patrick Kessler etwa die unterschiedliche Behandlung von inländischen und ausländischen Händlern in Bezug auf die Formate. Hierzulande gelte jede Sendung ab zwei Zentimetern Dicke und einem Gewicht von einem Kilogramm als Paket. Ein aufgepumpter Fussball mit einem Umfang von 36 Zentimetern gehe hingegen international als Brief durch, erläuterte der VSV-Präsident.
Dies habe einen substanziellen Einfluss auf die Versandkosten und somit auf die Konkurrenzfähigkeit, betonte Kessler.
Bis 2020 ein Fünftel
Im Gegensatz zum gesamten Schweizer Detailhandel, der insgesamt rückläufig ist, wächst der Umsatz im Online-Versandhandel seit Jahren rasant. Das spürt vor allem der so genannte Non-Food-Bereich. Von den total 52.3 Milliarden Franken, die darin umgesetzt werden, erreichen mittlerweile 16 Prozent oder Waren im Wert von rund 8.4 Milliarden Franken den Endkunden auf dem Postweg.
«Es ist gut möglich, dass es im nächsten Jahr, also 2020, bereits 20 Prozent sein werden», sagte Kessler. Zu diesem rasanten Wachstum tragen mittlerweile auch vormals eher weniger übers Internet bestellte Artikel wie Haushaltswaren, Möbel und seit 2017 auch wieder Bücher und andere Medien bei, erklärte Kessler.
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