Zum Inhalt springen

Überteuerte Billettpreise Seco reicht Klage gegen Viagogo ein

Der Ticketverkäufer steht vor Gericht. Der Vorwurf: Man habe sich als etwas ausgegeben, das man nicht ist.

Viagogo soll transparenter werden. Das ist das Ziel einer Klage, die die Westschweizer Konsumentenorganisation FRC und das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO gemeinsam eingereicht haben.

Der Online-Ticket-Anbieter solle klar angeben, dass er nur eine Widerverkaufsplattform von Tickets ist, sagt Guido Sutter, der Leiter der Rechtsabteilung beim Seco. «Viele Anwenderinnen und Anwender der Website glauben, es handle sich um den offiziellen Ticketverkäufer der Veranstaltung.»

Die Preise bei Viagogo verdoppeln sich gegenüber dem offiziellen Ticketpreis des Veranstalters fast.
Autor: Guido Sutter Leiter der Rechtsabteilung Seco

Klage gegen zweiten Anbieter

Über 260 Beschwerden gingen in den letzten Jahren beim Seco ein. Auch weil Viagogo mit irreführenden Ausdrücken geworben habe, etwa mit niedrigen Preisen. Sutter: «An den niedrigen Preisen ist überhaupt nichts dran. Im Gegenteil: Die Preise bei Viagogo verdoppeln sich gegenüber dem offiziellen Ticketpreis des Veranstalters fast.»

Das Seco verlangt deshalb, dass Viagogo die Endpreise der Tickets genau angibt, inklusive Mehrwertsteuer und anderen Zuschlägen wie Service- und Liefergebühren.

Zusätzlich hat das Seco eine zweite Klage gegen das dänische Online-Modeportal Luxstyle eingereicht. Auch dort fehlten Hinweise auf Zusatzkosten, etwa für die Lieferung und Zollgebühren. Die zuständigen Handelsgerichte werden nun die beiden Fälle beurteilen müssen.

Meistgelesene Artikel