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Wirtschaft Verleger setzen auf Samstag

In Deutschland setzen immer mehr Verleger von Zeitungen und Magazinen auf den Samstag. Ob der Schritt angesichts stetig sinkender Verkaufszahlen aufgeht, wird sich erst noch zeigen müssen.

Wieso sich auf den Sonntag verlassen, wenn man den Leser das ganze Wochenende begleiten kann? Das denken sich derzeit viele Verleger im benachbarten Deutschland und legen am Samstag nach.

So auch die «Süddeutsche Zeitung». Chefredaktionsmitglied Heribert Prantl sagt: «Die Verleger glauben, dass die Menschen am Wochenende mehr Zeit haben und sich länger mit Zeitungen beschäftigen.»

Am Wochenende viel Zeit zum lesen

Die «Süddeutsche» hat deshalb kürzlich ihre Samstagsausgabe neu gestaltet. Mehr Hintergrund, mehr Wissen, mehr Lesestoff fürs Wochenende. Dies war auch nötig. Denn zwar verkauft das Blatt am Samstag am Kiosk fast doppelt so viele Zeitungen wie unter der Woche. Doch wie bei fast allen überregionalen Zeitungen, nahmen diese Verkäufe zuletzt ab.

Ähnliches passiert auch bei den Magazinen. Unter der Woche greifen die Menschen eher zum Smartphone oder Tablet. Deshalb verlegen vorerst «Spiegel» und «Focus» ihren Publikationstag ab 2015 auf den Samstag.

Prantl fürchtet sich noch nicht besonders vor dieser starken Konkurrenz. «Der Montag als «Spiegel»-Tag war ja geradezu sprichwörtlich», sagt er. deshalb ist er skeptisch, ob sich das für den «Spiegel» lohnt. Denn nun muss das Wochenmagazin am Samstag mit allen anderen Samstagsausgaben konkurrieren.

Audio
Bald ist am Samstag «Spiegel»-Tag
aus HeuteMorgen vom 01.11.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 37 Sekunden.

Leserschaft wird immer kleiner

Ob dieser verschärfte Wettbewerb die schwierige Lage der Printprodukte in Deutschland verbessern wird, ist unklar. Prantl allerdings ist zuversichtlich. Die Rückmeldungen auf die neu gestaltete Samstags-«Süddeutsche» seien gut. Doch ob der Neustart aufgeht, wird sich erst in einer Weile an der Kioskkasse und in den Abozahlen zeigen.

Fakt ist, dass die Zeitungen und Zeitschriften um eine insgesamt immer kleiner werdende Leserschaft buhlen müssen. Der Start der neuen Samstagsausgaben könnten auch zu einem Verdrängungskampf auf dem deutschen Printmarkt führen.

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