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Versteckte Preiserhöhung Coca-Cola verlangt gleichen Preis für kleinere Flaschen

  • Der Getränkehersteller Coca-Cola verkleinert in der Schweiz die PET-Flaschen von Coca-Cola, Fanta und Sprite.
  • Ab Mitte April dieses Jahres haben in den Flaschen nur noch 450 statt 500 Milliliter Platz. Der Preis soll aber gleich bleiben.
  • Coca-Cola bestätigt die Anpassung gegenüber dem «Tages-Anzeiger».
  • Konsumentenschützer kritisieren das Vorgehen als «versteckte Preiserhöhung».

Es ist ein altbekannter Trick: Wenn ein Unternehmen an einem Produkt mehr verdienen will, passt es die Verpackung so an, dass weniger reinpasst.

Versteckte Preiserhöhung nennt man das. Zu diesem Trick greift nun auch Coca-Cola: Der Getränkehersteller verkleinert in der Schweiz die PET-Flaschen für Coca-Cola, Fanta, Sprite und weitere Getränke.

Ab dem kommenden April fassen die 500-Milliliter-Flaschen nur noch 450 Milliliter. Sie sollen um einen Flaschenkopf kürzer und zwei Millimeter dünner werden. Am Preis will das Unternehmen jedoch nichts ändern.

«Konstant hohe Kosten» in der Schweiz

Coca-Cola begründet die Anpassung laut dem «Tages-Anzeiger» mit einem Kundenbedürfnis. Coca-Cola habe auf einen ausführlichen Fragebogen mit einem allgemeinen Statement in wenigen Sätzen reagiert. Demnach sieht Coca-Cola «eine Tendenz zu kleineren Grössen».

Weiter sagt das Unternehmen, man bekenne sich zum Standort Schweiz, müsse aber auch die lokalen Kosten bewältigen, die über die vergangenen Jahre konstant hoch gewesen seien.

Kritik von Konsumentenschützern

Für Konsumentenschützer ist das «nichts anderes als eine versteckte Preiserhöhung», wie Prisca Birrer-Heim, Präsidentin der Stiftung für Konsumentenschutz, sagt. Es handle sich um ein ausgesprochen kundenunfreundliches Gebaren. «Wir haben in der Vergangenheit schon mehrfach kritisiert, dass Unternehmen die Verpackung ändern und damit die Preise erhöhen.»

Versteckte Preiserhöhung: Auch andere Unternehmen tricksen

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