- Heute wird in Basel die Swissbau eröffnet. Mehr als 100'000 Besucher und tausende Aussteller werden erwartet.
- Der Bau-Branche geht es gerade sehr gut.
- Allerdings: Das Wachstum scheint ausgereizt, insbesondere im Wohnungsbau.
Es werden immer noch zu viele Wohnungen gebaut, sagt Silvan Müggler, Leiter Wirtschaftspolitik beim Baumeisterverband: «Momentan wird mehr gebaut, als Nachfrage da ist.» Die Leerwohnungsziffer steige. 2017 seien über 8000 Wohnungen mehr leer gestanden als 2016. «Das ist schon ziemlich viel.»
Momentan wird mehr gebaut, als Nachfrage da ist.
Auch dieses Jahr dürfte die Zahl der leer stehenden Wohnungen weiter steigen. Denn für Investoren ist der Bau von Immobilien immer noch attraktiv. Bei den momentan tiefen Zinsen werfen sie mehr Rendite ab als andere Anlagen.
Tiefbau macht Dämpfer wett
Irgendwann wird die Baubranche aber nicht noch mehr Wohnungen bauen können. Je länger zu viel gebaut wird, desto grösser wird der Rückschlag sein, sagt Müggler.
Besser als bei den Immobilien sind die Aussichten im gewerblichen und industriellen Bau und im Tiefbau. Im Moment sind mehr als 50 Kilometer Bahn- und Strassentunnel im Bau. Fredy Hasenmaile, Immobilienexperte bei der Credit Suisse, sagt: «Der Tiefbau dürfte sein Niveau mindestens halten. Gemeinsam mit dem gewerblichen Bau könnte er sogar den einen oder anderen Dämpfer wettmachen, der auf dem Wohnungsbau zu erwarten ist.».
Er rechne deshalb 2018 über die gesamte Branche gesehen noch einmal mit einem Plus bei den Bauinvestitionen und erst ab 2019 mit einem Minus.