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«Netzwerke der Zukunft» Teilen als florierendes Geschäftsmodell

Meine Wohnung, mein Auto, mein Song – im Internet wird immer Eigentum mehr geteilt. Möglich gemacht haben dies neue Webseiten und Apps. Laut Yahoo-Chefin Mayer soll diesen Angeboten eine blendende Zukunft bevorstehen.

«Hier entsteht eine völlig neue Art des Wirtschaftens», prophezeit Yahoo-Chefin Marissa Mayer am Weltwirtschaftsforum in Davos. Gemeint sind die neuen Internetfirmen, die ihr Geschäftsmodell auf das Teilen von Eigentum aufgebaut haben. Die Vertreter dieser Zunft am WEF werden bereits als die neuen Zuckerbergs gehandelt. Brian Chesky hat mit Airbnb eine Plattform aufgebaut, über die der jeder seine Wohnung oder Zimmer an Fremde vermieten kann.

Yahoo-Chefin Marissa Mayer
Legende: Die Yahoo-Chefin glaubt, dass in diesem Jahr der Wendepunkt für diese Dienstleistungen stattfindet. Keystone

«Ihre Hauptleistung ist, dass diese Angebote Vertrauen im Netz schaffen. Die technische Entwicklung erlaubt zum Beispiel, potenzielle Mieter zu überprüfen», sagt Yahoo-Chefin Marissa Mayer. «Nur so verleihen Fremde einander die Wohnung oder das Auto übers Netz», sagt Mayer.

Doch solche Veränderungen stossen nicht überall auf Gegenliebe: Airbnb hat sich im letzten Jahr auch Probleme mit den Hoteliers und Wohnungsvermietern eingehandelt, da sich diese konkurrenziert fühlen.

Wirtschaftsführer ohne Krawatte

Ohne Krawatte, dafür mit T-Shirt und Turnschuhen fallen sie beim Treffen der Wirtschaftsbosse in Davos aus dem Rahmen. Neben Brian Chesky gehört auch Alexander Ljung mit seinem Unternehmen Soundcloud zu den Vertretern der «Sharing Economy», denen die Yahoo-Chefin Grosses zutraut. Am Weltwirtschaftsforum wird jedes Jahr eine Gruppe von Technologie-Unternehmern eingeladen, die das Zeug zum neuen Zuckerberg haben.

Facebook und Twitter sind das grosse Vorbild dieser Unternehmen. Die sogenannten «technologischen Pioniere» präsentieren in Davos ihre Ideen, mit denen sie glauben, traditionelle Geschäftszweige revolutionieren zu können. Risikofreudige Investoren buhlen am WEF um die Start-ups.

Alexander Ljung
Legende: Soundcloud-Gründer Alexander Ljung ist dieses Jahr einer der technologischen Pioniere am WEF ZVG

Soundcloud war eines der wenigen europäischen Unternehmen, die in diesem Jahr zu dieser erlauchten Gruppe gehörten. Für sie hat sich der Besuch offensichtlich gelohnt. Sie haben am Samstag rund 60 Millionen Dollar frisches Kapital von Investoren erhalten. Diese haben schon in bekannte Internetfirmen wie Twitter oder Snapchat investiert. Das berichtet das Wall Street Journal.

Die Berliner Firma hat sich in den Turbulenzen des Musikgeschäfts bis jetzt gut behauptet. Seit Anfang des Jahrtausends hat ein enormer Wandel stattgefunden: Viele Fans gehen nicht mehr in den Plattenladen, sondern laden die Songs gratis aus dem Netz herunter. Die Umsätze brachen dramatisch ein. Die Musikindustrie setzt stärker auf bereits etablierte Bands. Für Newcomer wurde so der Einstieg ins Business immer schwerer.

Hier setzt die deutsche Firma Soundcloud an. Sie hat ein soziales Netzwerk für Musiker geschaffen. Junge Bands können so ihre Musikstücke hochladen, Werbung in eigener Sache machen und so ihre Karriere starten.

Grosse Datenberge

Durch diese Plattformen werden jedoch grosse Datenmengen über die Nutzer gesammelt. Hier sieht die Yahoo-Chefin auch eine Gefahr. Transparenz heisse das Gebot der Stunde, sagt Mayer. Der Kunde muss wissen, wie und zu welchem Zweck seine Daten verwendet werden. Hier brauche es verbindliche Regeln und Richtlinien. Vielleicht sogar einen weltweiten Vertrag.

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