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Weltweite Energieversorgung Historischer Rückgang beim Verbrauch von Kohle in Europa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Nachfrage nach Kohle ist in Europa gesunken. Das dürfte auch in Zukunft so bleiben.
  • In China und Indien jedoch wird weiterhin Kohle benötigt, schätzt die Internationale Energieagentur IEA.
  • Deshalb dürfte die Nachfrage nach Kohle stabil bleiben, so die Agentur.

Nach einem richtiggehenden Boom in den ersten 10 Jahren des Jahrtausends ist die Kohlenachfrage in den letzten zwei Jahren so deutlich zurück gegangen wie noch nie, wie eine Auswertung der IEA zeigt.

Kohleboom von 2000 bis 2012

In den Jahren 2000 bis 2012 wurde Kohle gefördert und verbrannt wie noch nie. Die Weltwirtschaft verlangte nach immer mehr Energie. In jedem zweiten neuen Kraftwerk weltweit kam Kohle zum Einsatz. Kohle war so wichtig für den Zubau, wie Öl, Gas, Kernkraft und erneuerbare Energieträger zusammen.

Doch dann geriet die Kohlenachfrage ins Stocken und begann zu sinken, obschon die Weltwirtschaft wieder wuchs. Zwischen 2014 und 2016 ging die Kohle-Nachfrage um 4.2 Prozent zurück laut den Experten der IEA ein historischer Rückgang.

Der Grund dafür waren die klimafreundlichen Kraftwerke; immer mehr Staaten setzten auf Sonnen- und Windkraftwerke. Gleichzeitig begannen die USA in grossem Masse Schiefergas zu fördern. Beides führte dazu, dass Kohle weniger gefragt war. Es ist ein Nachfragerückgang, der Klimaschützer freut. Allerdings könnte diese Freude schon bald wieder vorbei sein. Die IEA zumindest glaubt, dass bereits im laufenden Jahr die Kohlenachfrage stabil bleibt.

China und Indien brauchen Energie

Insbesondere in Entwicklungsländern ist der Hunger nach Energie derzeit gross. Zwar bauen Länder wie China und Indien die erneuerbare Energieproduktion rasant aus. Doch ohne neue Kohlekraftwerke wird es laut der IEA zumindest vorläufig nicht gehen. Und so rechnet die IEA bis mindestens 2022 mit einer stagnierenden Kohlenachfrage weltweit, obwohl Kohle in Europa in den nächsten Jahren immer weiter zurückgedrängt werden wird.

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