Über 100 Einsprachen und rund 600 Demonstranten hatten sich im Dezember 2014 gegen die stärkere Unterschutzstellung der Gewässer gewehrt. Die Bedenken: Das Bräteln, Baden und Biken würde in den zwei beliebten Naherholungsgebieten eingeschränkt.
«In einem geschützten Auengebiet sind Konflikte vorprogrammiert»
Nach Gesprächen mit der Bevölkerung hat der Regierungsrat seine Meinung nun geändert: In einem Brief fordert er die Aufhebung der Schutzgebiete.
Damit wolle man vor allem verhindern, dass dem Hochwasserschutz Steine in den Weg gelegt werden, sagt Baudirektor Paul Federer: «Der Hochwasserschutz soll heute stärker gewichtet werden als früher. In einem geschützten Auengebiet sind Konflikte aber vorprogrammiert.» So würden Schutzbauten schwieriger umsetzbar und teurer - nicht gerade das, was man sich nach dem Hochwasser von 2005 wünsche, meint Federer.
Schutzbestimmungen überflüssig
Hinzu komme, dass der Auenschutz die touristische Entwicklung der Gemeinde Giswil behindere. Auch gebe es in Obwalden einen überdurchschnittlich hohen Flächenanteil an Biotopen von nationaler Bedeutung - Bevölkerung und Gemeinden wüssten deshalb auch ohne Schutzbestimmungen, wie mit der Natur umzugehen sei.