Claudia Eimer, Stadtpräsidentin von Stein am Rhein, empfängt die 10-köpfige Filmcrew aus China im Rathaus. Dort erzählt sie dem Kameramann und der Übersetzerin etwas über die Geschichte des Städtchens.
Die Sendung mit dem Namen «Kongjie xin faxian», «Neue Entdeckungen der Stewardess», läuft auf dem Bezahl-TV-Kanal namens «Outlook Channel» von CCTV, dem chinesischen Staatsfernsehen. Das Zielpublikum verdient gut bis sehr gut und verfügt über einen hohen Bildungsstand. Stein am Rhein ist nur eine Etappe der Crew auf ihrem Trip durch die Schweiz. Die Sendung will ihrem Publikum noch wenig bekannte Orte in der Welt näher bringen.
Intakte Altstadt als Vorzeigeobjekt
So fiel die Wahl nun unter anderem auch auf Stein am Rhein. «Stein am Rhein wurde uns empfohlen, wegen des hohen Denkmalschutzes», sagt die Produzentin Peng Li gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». Nun dient das Städtchen für CCTV als Musterbeispiel für die Bewahrung der eigenen Kultur.
Claudia Eimer erkennt ausserdem eine weitere Attraktion ihres Städtchens für Touristen aus China. Der Stadtpatron, der heilige Georg, kämpft nämlich mit einem Drachen. Und der Drache ist ein Glückssymbol in China. Die Stadtpräsidentin überlegt sich auch schon, wie «ihr» Drache zu einem chinesischen Drachen mutieren könnte und Stein am Rhein zu einer Glücksstadt machen würde. Da böte sich vielleicht an, Hochzeiten für chinesische Paare auszurichten, denkt Eimer laut.
Wenig Zeit zum Verweilen
Auch das Filmteam macht sich Gedanken, was sein chinesisches Publikum interessieren könnte. Viel Zeit zum Verweilen bleibt der Crew in Stein am Rhein aber nicht. Es stehen noch Drehs auf dem Munot, dem Rheinfall, dem Klettgau und in Schaffhauser Uhrmanufakturen an, bevor es weiter in andere Gegenden der Schweiz geht.