Zum Inhalt springen

Zürich Schaffhausen Fünfzig Jahre Zürcher Seepolizei

Am kommenden Wochenende feiert die Zürcher Seepolizei mit einem Tag der offenen Türe ihr fünfzigjähriges Jubiläum. Dabei ist auch eine spektakuläre Rettungsaktion mit Helikopter und Polizeitauchern zu sehen.

Ein Mann treibt auf offenem Wasser. Sein Boot ist gekentert und er droht zu ertrinken. Mit einem Sprung aus dem Helikopter stürzen sich Tauchschüler der Seepolizei des Kantons Zürich in den Zürichsee und schwimmen so schnell wie möglich zum Opfer.

Dies ist gar nicht so einfach, wenn das Wasser vom Abwind des Helikopter-Rotors aufgepeitscht wird. Doch die Wellen sind nicht die einzige Schwierigkeit bei solchen Einsätzen, erzählt der Tauchinstruktor Stefan Mathiuet gegenüber «Schweiz aktuell»: «Einmal flog bei einer solchen Aktion der Helikopter zu hoch über dem Wasser. Beim Sprung geriet eine Polizeitaucherin in Vorlage und knallte hart aufs Wasser.» Dabei habe sie sich Prellungen und einen zerrissenen Tauchanzug geholt.

Polizisten aus einem Dutzend verschiedener Korps

Obwohl bei den Proben fürs Rahmenprogramm der Jubiläumsfeierlichkeiten einige Tauchschüler zum ersten Mal aus dem Helikopter sprangen, lief alles glimpflich ab. «Ich hab das Adrenalin kurz vor dem Sprung aber schon ziemlich gespürt», sagt Jonny Dietrich, Seepolizist in Ausbildung. Helikopter, Wind und Wellen: alles Faktoren, die beim ersten Üben im Hallenbad ab dem Sprungbrett keinen Einfluss hatten.

Mittlerweile haben sich für die Ausbildung der Polizeitaucher 12 Polizeikorps aus der Deutschschweiz zusammengeschlossen. Unter der Leitung der Zürcher Seepolizei wird nicht nur im Zürichsee und in Hallenbädern geschult. Das Tauchen in Flüssen üben sie im Schaffhauser Rhein, in Bündner Bergseen das Eistauchen und zum Tiefentauchen springen sie in den Bodensee.

Meistgelesene Artikel