Die Verfluchungsaktion gegen SVP-Nationalrat Roger Köppel vom März hat am Mittwoch im Stadtparlament zu einer längeren Debatte geführt. Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) machte noch einmal «klar und deutlich», dass sie sich von dieser Aktion distanziere.
Auch SP und FDP sprachen von einer «verunglückten» und «unsäglichen» Aktion. Uneinig waren sich bürgerliche und linke Ratsseite aber, ob die Geschichte für das Theater Neumarkt Konsequenzen haben soll. So hatten SVP, FDP und CVP einige Tage nach der Aktion mit einer Motion die Kündigung des Subventionsvertrages auf den nächstmöglichen Termin mit dem Theater gefordert.
«Es gibt Taten, die Strafen verdienen»
Selbstverständlich handle es sich dabei um eine Strafaktion, hiess es bei der SVP. «Es gibt Taten, die Strafen verdienen.» Aus Sicht der SVP macht das Neumarkt «linkes, destruktives Unterhosentheater».
Weder Bestrafung noch Zensur
Die FDP machte geltend, dass es weder um Bestrafung noch Zensur gehe. In der Stadt gebe es ein Überangebot an Theater, und das schwächste Glied sei das Neumarkt.
Keine Strafaktion wegen eines Stücks
Für SP, Grüne, AL und GLP war der Vorstoss jedoch klar eine Strafaktion. Wegen eines missglückten Stücks sei eine Kündigung des Vertrags nicht angebracht.