Wenn der Einzelne die Möglichkeit, ja die Pflicht hat, seine Potenziale zu entfalten, ist er selbst für sein Glück und Unglück verantwortlich. Deshalb fürchtet er sich vor dem Scheitern und leidet daran, dass er sein Ideal nicht erreichen kann. Was dann?
Gedanken, die in drei Gesprächen über Kunst und Kultur, über Marketing, Werbung und Design und über Politik beleuchtet werden - in einer Live-Sendung vom Bundesplatz in Bern.
9.05 - 9.30 Uhr: Künstler und ihre Freiheit
Die Qual der Wahl kennen die viele auf eine Art. Künstler jedoch haben eine der grössten Freiheiten. Doch wie ist es um diese «künstlerische Freiheit» bestellt? Zwar ist sie per Gesetz gewährleistet, doch stellt sich die Frage: Wie beliebig ist diese Freiheit heute geworden?
Barbara Basting im Gespräch mit Daniel Hauser
9.45 - 10.15 Uhr: Der Konsument, ein überfordertes Wesen?
Wahlfreiheit gilt nicht nur in der Politik, sondern betrifft auch den Konsumenten: Im Laden oder im Internet können wir aus unzähligen Produkten auswählen. Kein Wunder, spricht die Soziologie vom «erschöpften Selbst».
Raphael Zehnder im Gespräch mit Britta Pukall, Herbert Bolliger und Frank Bodin
10.15 - 10.45 Uhr: Transparenz im Wahl-Dschungel
3472 Kandidierende wollen in den National- oder Ständerat einziehen - so viele wie noch nie. Wie sollen sich die Wähler in diesem Dschungel orientieren? Und wie frei sind sie dabei, wenn politische Erfolge immer mehr von Geld abhängen?
Beatrice Born im Gespräch mit Oswald Sigg und Gisela Widmer
In den Abendwiederholungen von Kontext und Reflexe sind auf DRS 2 und DRS 4 News Ausschnitte aus der ganzen Sendung zu hören.
Buchtipps der Redaktion:
Christoph Menke und Juliane Rebentisch (Hgs.): «Kreation und Depression - Freiheit im gegenwärtigen Kapitalismus.» Kulturverlag Kadmos, 2011.
Alain Ehrenberg: «Das erschöpfte Selbst.» Suhrkamp, 2008.
Alain Ehrenberg: «Das Unbehagen in der Gesellschaft.» Suhrkamp, 2011.
Peter Gross: «Die Multioptionsgesellschaft.» Suhrkamp, 1994.
