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KEYSTONE / DPA / FABIAN STRAUCH
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Tod ist kein Tabuthema mehr. Kulturwandel beim Reden übers Sterben

Reden über das Sterben hat Hochkonjunktur - nicht erst seit der Pandemie. Das hat Kulturwissenschaftlerin Corina Caduff aufwändig recherchiert. Das autobiographische Erzählen muss sogar noch mehr Raum bekommen in Pflege und Gesellschaft, fordert der Palliativ-Seelsorger Pascal Mösli.

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Eben erst bekam die junge Autorin Anna Stern den Schweizer Buchpreis für ihr Buch über Sterben und Trauer. Hier habe sich ein regelrechtes Sterbe-Genre in der Publizistik entwickelt, belegt Corina Caduff. Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin zeigt das an vielen Beispielen aus Belletristik, Theater und dem Internet. Nicht erst seit Corona, sondern schon seit über 10 Jahren ist das Sterben Thema bei Schreibenden ebenso wie in den digitalen Medien. In ihre Recherche bezieht Caduff nämlich auch Sterbe-Blogs und You-Tube-Sterbetagebücher ein. Sie entsprächen dem urmenschlichen Bedürfnis Sterbender, über ihr Sterben zu sprechen und dabei gehört zu werden. Dem pflichtet auch der reformierte Berner Theologe und Psychotherapeut Pascal Mösli bei. Den Menschen, die über ihr Sterben sprechen wollen, auf Ohrenhöhe zu begegnen, sieht er als seine wichtigste Aufgabe an. Im Klinikalltag gebe es aber noch zu wenig Räume fürs Erzählen. Sie fordern jetzt auch Palliativ-Pflegende. In Kontext berichten wir, wie sich das Reden über den Tod gewandelt hat, und warum es so wertvoll ist.

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