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Der Brauch des Hornens diente früher der Austreibung böser Geister und der Vertreibung des Winters.
Füürbiiger Pratteln
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«Hornbuebe» ziehen hornend durch Pratteln

Die Pratteler «Hornbuebe» dürfte es seit etwa Mitte des 16. Jahrhunderts nicht mehr geben. Der heidnische Brauch wurde damals verboten. Die Pratteler haben aber weiter gemacht, und so ziehen sie heute noch in der Fasnachtszeit durch Pratteln und spielen auf einfachen Tierhörnern archaische Märsche.

Früher holten sich die Buben aus dem Dorf beim Metzger ein frisches Kuhhorn, brannten es aus und schabten so lange am Horn, bis sich darauf einige Töne spielen liessen.

Heute spielen die «Pratteler Hornbuebe» auf Watussi-Rinder-Hörnern aus Afrika, die ein Italienischer Einwanderer vor einigen Jahrzehnten importiert hatte.

«Die Melodien sind überliefert, es gibt keine Noten dazu», erzählt der traditionsbewusste Weibel Martin Suter. Sie würden zwar nur noch bei älteren Einwohnern spielen. «Die Pratteler Einwohner in den Wohnblöcken würden uns für verrückt halten», ist Suter überzeugt. Und trotzdem hofft er, dass der Brauchtum der Hornbuebe in Pratteln noch lange Bestand hat.

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