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Handtaschen-Versicherung in der Kritik

Die Zürich Versicherung hat eine neue Versicherung im Angebot. Die «Zurich - to go! Handtaschen Assistance» bietet Unterstützung, wenn die Handtasche gestohlen wird. Experten finden diese Versicherung unnötig.Bei der Handtaschen Assistance genügt laut Eigenwerbung ein Anruf und «alles Nötige wird für Sie geregelt und bezahlt: Kartensperrungen, Rücktransport nach Hause und Verständigung des Schlüsseldienstes.» Die Handtaschen-Assistance für 33 Franken pro Jahr umfasst auch den Gesprächsmissbrauch vom gestohlenen Mobiltelefon bis zu einer Limite von 1000 Franken. Nicht gedeckt ist aber der Bankkartenmissbrauch. Auch die Handtasche und ihr Inhalt wie Laptop, Musicplayer oder Sonnenbrille sind nicht versichert. Zudem ist die Versicherungsleistung pro Fall auf maximal 3000 Franken limitiert.Laut Versicherungsexpertin Julia Müller vom VZ Vermögenszentrum ist diese Versicherung nicht nötig, weil der Diebstahl der Handtasche vielfach bereits in der Hausratsversicherung mit dem Zusatz «Diebstahl auswärts» eingeschlossen ist. Somit ist man gegen dieses Risiko doppelt versichert.Als «Espresso» die Zürich mit den Kritikpunkten konfrontiert, passt die Zürich die Handtaschen-Assistance an. Ab November verkauft sie eine verbesserte Version: «Die erweiterte Handtaschenversicherung richtet sich an junge Studierende ohne Hausratversicherung, die aber trotzdem alles versichern möchten, was sie täglich bei sich tragen. Wie ihr Handy, das iPad oder den Computer. Ausserdem kommen die reisefreudigen Jungstudierenden in den Genuss von Serviceleistungen in In- und Ausland.»Da es sich bei einem Handtaschen-Diebstahl um kein existenzbedrohendes Ereignis handelt, rät die Verscherungsexpertin Tanja Müller davon ab, die Handtaschen-Versicherung abzuschliessen. Auch bei der Stiftung für Konsumentenschutz SKS rät man von solchen Versicherungen ab. Wie Geschäftsführerin Sara Stadler sagt, habe es schon Fälle geben, bei denen die einzelnen Versicherungen die Schadensfälle unter einander hin und hergeschoben hätten, weil keine habe bezahlen wollen.

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