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Wie wir im Konsumalltag entscheiden

Als Konsumenten treffen wir täglich tausende von Entscheidungen, viele davon unbewusst. Untersuchungen zeigen, dass der Konsument bei zu grosser Auswahl oft überfordert ist und sich am Ende für gar kein Produkt entscheidet.Peter Gross, emeritierter Soziologie-Professor der Universität St. Gallen: «Im Wort entscheiden ist auch das Wort scheiden enthalten, und scheiden tut weh.» Wer beispielsweise eine Erdbeer-Konfitüre wählt, der entscheide sich gegen die Himbeer- oder die Aprikosen-Konfitüre. Dies mit dem Risiko, dass ihm die Erdbeer-Konfitüre vielleicht doch nicht so gut schmeckt. Was bedeuten würde, dass er sich quasi für die falsche Konfitüre entschieden hat. Jeder Entscheid beinhaltet das Risiko, dass es noch etwas besseres geben könnte. «Dann kann es sein, dass einem der Fehlentscheid noch länger beschäftigt und man verärgert ist, weil man sich falsch entschieden hat», so Gross. Zum Beispiel bei 16 000 Brillenfassungen: Vielleicht gäbe es doch noch eine Brille, die noch besser passe, als die eben gekaufte. Menschen probieren aber auch gerne etwas Neues aus. Dies jedoch nicht zuletzt in der Hoffnung, das neue Produkt sei besser als das alte.

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