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In «Tagebuch eines Wahnsinnigen» flüchtet sich die Hauptperson in eine Traumwelt.
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«Tagebuch eines Wahnsinnigen» von Nikolai Gogol

Gogol beschreibt eindringlich und zugleich komisch das Scheitern eines kleinen Angestellten, der sich in Traumwelten flüchtet in Wahrheit aber über den «toten Seelen» seiner Kollegen und Vorgesetzten steht.

Poprischtschin, ein unbedeutender Büroschreiber in Sankt Petersburg, ist eigentlich nur zum Federschneiden zu gebrauchen. Aber er hat auch höhere Interessen und Bedürfnisse, die er seinem Tagebuch anvertraut. So geht er gerne ins Theater, ist ein eifriger Zeitungsleser und schreibt sich Gedichte ab. Als er sich in die Tochter seines Chefs verliebt, wird er nachdrücklich mit seiner sozialen Minderwertigkeit konfrontiert. Er flüchtet sich in eine Traumwelt, die für ihn zusehends zur eigentlichen Wirklichkeit wird: Er hört Hunde sprechen, liest ihre Korrespondenz und imaginiert sich als «König von Spanien» im Jahr 2000, dem die Frauen zu Füssen liegen, den aber auch der Grossinquisitor bedroht. Tatsächlich jedoch befindet er sich im Irrenhaus, wo man den «König von Spanien» mit allen Mitteln der Psychiatrie behandelt.

Mit: Ingold Wildenauer

Musik: Jonas C. Haefeli - Bearbeitung: Ingold Wildenauer - Regie: Matthias von Spallart - Produktion: SRF 1978 - Dauer: 71'

Nikolai Wassiljewitsch Gogol, 1809 geboren, Sohn eines ukrainischen Gutsbesitzers, hatte nach gescheiterten Versuchen als Schauspieler und Hauslehrer schliesslich raschen Erfolg mit seinen Erzählungen. Gogol starb 1852 im Alter von 42 Jahren, vermutlich an den Folgen strengen Fastens.

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