Zum Inhalt springen

Header

Audio
Richtig Wäsche waschen leicht gemacht.
Colourbox
abspielen. Laufzeit 9 Minuten 57 Sekunden.
Inhalt

Saubere Sache

Gepflegt aussehen heisst, auch seine Kleidung zu pflegen. Ein paar Tipps vom Stilfachmann.

Waschmittel

Zu allererst die wichtigste Frage: Welches Waschmittel ist das Beste? Das ist auch eine Frage des persönlichen Geschmacks und Geruchsemfpindens. Soviel darf aber gesagt sein: Meistens reicht ein Flüssigwaschmittel und ein Feinwaschmittel für alle Zwecke, ausser vielleicht für feine Wollsachen oder Seide. Ein Weichspüler riecht zwar gut, nützt aber oft nicht viel und belastet die Umwelt. Vorsicht ist geboten bei Funktionsstoffen wie Gore-Tex und anderen Technofasern, die etwa in Sportsachen stecken da richtet Weichspüler oft Schäden an.

Neue Kleider

Neue Kleidung, die man direkt auf der Haut trägt, sollte man vor dem ersten Anziehen einmal waschen. All die Sachen, welche die Textilindustrie in die Stoffe steckt, um sie leichter zu verarbeiten, möchte man lieber nicht direkt auf sich wissen!

Jeans richtig waschen

Es gibt ja Leute, die es uncool finden, eine Jeans überhaupt je zu waschen, weil sie dann ihre Farbe und ihren getragenen Look verliert. Manche tragen ihre Denimhosen darum bis zu einem Jahr lang, bis sie vor lauter Schmutz selbst in der Zimmerecke stehen bleibt. Auch der Jeans-Hersteller Levis sagt «Dont Wash the Stories out of your Jeans». Als biologisches Experiment am eigenen Leib vielleicht ganz lustig, aber ist es auch cool? Nicht wirklich. Denn auch Jeans sollte man waschen, und wenn man es richtig tut, bleibt sie auch in Form.

Wer seine Jeans jeden Tag trägt, der sollte sie vielleicht alle zwei Wochen mal in die Waschmaschine tun. Erste wichtige Regel für das Waschen von Jeans: zuerst die Hose auf links drehen, das schont die dunklere Aussenseite des Gewebes. Nicht zu viel Waschmittel in die Wäsche geben, und wenn, dann flüssiges. Weiter sollte man nur kalt waschen (30 Grad) das schont die Farbe. Wer kann, reduziert die Tourenzahl, mit der die Wäsche geschwungen wird. Zum Trocknen wird die Jeans an die frische Luft gehängt, nicht aber an die Sonne, und auch nicht in den Tumbler gesteckt.

Keine Macht dem Schweiss

Blusen und Hemden gehören nach einem einzigen Mal tragen gewaschen. Businesshemden sowieso, weil sie frisch, glattgebügelt und rein aussehen sollten. Zweimal anziehen ist pfui. Eine delikate Stelle ist der Kragensteg, der am Hals anliegt: Den sollte man von Zeit zu Zeit sogar mit Spezialmitteln behandeln, um den Kragenspeck raus zu kriegen. Das schafft die chemische Reinigung meistens nicht und darum empfehle ich, dass man Hemden wenn immer möglich selber wäscht. Anzüge, Vestons und Kleider kann man dagegen kaum selber waschen die gibt man besser in die Reinigung.

Auch Hemden wäscht man besser mit maximal 40 Grad, mit reduzierter Tourenzahl und hängt sie dann noch nass und zugeknöpft auf einen runden Bügel. Durch das Gewicht des Wassers, das rausläuft, wird das Hemd schon ein wenig glattgezogen. Bügeln tut man das Hemd am leichtesten, wenn es noch ein wenig feucht ist. Ist es aber schon furztrocken, bekommt man die Knitter schwierig wieder raus. Da empfiehlt es sich, das Hem mit einem Wasserspray anzufeuchten, es für eine Viertelstunde in eine Plastiktüte zu stecken und erst dann zu bügeln. Man spart so viel Zeit.

Wo wir vorhin doch gerade beim Kragenspeck waren: Der setzt sich auch gerne in den modischen Schals ab, wo man ihn zwar weniger sieht, aber mit der Zeit riecht. So einen Schal sollte man darum regelmässig schonend waschen, denn wenn das Ding müffelt, nützt auch ein Parfum nicht viel. Wer einen feinen Schal wäscht, der steckt ihn vor der Wäsche erst in einem Baumwollbeutel, der ihn zusätzlich schont. Das empfiehlt sich auch für Stricksachen.

 

Anbei noch ein paar praktische Tipps zur Beseitigung der üblichen Flecken:

Rotweinflecken mit Salz bestreuen und die Sachen dann schonend waschen Sachen mit Kaugummi-Resten trocken ins Gefrierfach legen und nachher gut klopfen.

Wäsche mit Blutflecken zuerst eine Weile in kaltes Wasser einlegen und danach waschen.

Gegen Rostflecken soll auch Zwiebelsaft helfen Fleck mit einer halbierten Zwiebel belegen und liegen lassen, bis das Kleidungsstück den Saft eingesogen hat.

Manche schwören auch auf Zitrone und Salz, oder Zitrone und Backpulver als Fleckenmittel doch Vorsicht, bei manchen Stoffen bleibt am Schluss ein noch grösserer Fleck, weil die Farbe ausbleicht.

Dann gibt es noch Gallseife oder Essig letzteres ist für viele das Wundermittel, um hartnäckigen Schweissgeruch loszuwerden.

 

Weitere gute Tipps zur Pflege der Garderobe gibt es auch im Buch «Vom Fleck weg» der Zürcher Modemacherin und Autorin Erica Matile (Salis Verlag).

Mehr von «Stil-Tipp»