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Emma Forrest: Deine Stimme in meinem Kopf (Deuticke)
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 23 Sekunden.
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Wahnsinnig. Unglücklich.

Der autobiografische Roman der 1977 in London geborenen Journalistin und Autorin Emma Forrest glitzert vor Klugheit.

Mit Biss und Verve schreibt sie über ihre manisch-depressiven Zustände, die sie weder vor Bekannten, noch vor ihren oft wechselnden Partnern - darunter der Schauspieler Colin Farrell - verborgen hält. Ihr Leben in New York ist wie ein reissender Fluss und Forrest kämpft mit unverdrossenem Lebenswillen darum, sich über Wasser zu halten.

Sie schreibt über Politik, das Judentum, Freund- und Liebschaften und über ihre Therapie. Als ihr Psychiater jung stirbt, ist sie gezwungen, ihre Lebensperspektive zu ändern. Und das tut ihr gut. Ob Kultautor Nick Hornby oder Sängerin Florence Welch - alle loben das hellwache, grundehrliche und zeitkritische Buch in höchsten Tönen. 2014 wird es verfilmt.

Leseprobe: (Nach den Wahlen in den USA):

Ich beobachte Susan Sarandon, so elegant auf ihrem Scooter und in ihrem Leben. Da ich ständig nach Möglichkeiten suche, die Kontrolle über meine viele Sorgen an jemanden abzugeben, egal wen, halte ich sie kurz entschlossen an. Und ohne mich vorzustellen frage ich sie:
Susan? Wie zum Teufel sollen wir vier Jahre George Bush durchstehen?
Wir sind im Jahr 2000, deshalb ahne ich nicht, wie schlimm es wirklich werden wird. Sie bremst ihren Roller ab und mustert mich.
Nun, wir haben die erste Amtszeit überlebt. Da schaffen wir auch die zweite.

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