«Was mich an Island besonders fasziniert, sind die weiten Landschaften, das einsame Leben der Fischer in den Fjorden und dass die Familienbande - anders als in der Schweiz - noch immer ziemlich eng sind», sagt Joachim Schmidt.
Zusammen mit seiner isländischen Partnerin und der gemeinsamen vierjährigen Tochter, lebt Schmidt in einem unauffälligen Wohnhaus in der isländischen Hauptstadt Reykjavik.
Sein Leben verdient er sich mit dem Schreiben von Romanen, Kurzgeschichten und Kolumnen in Zeitschriften und Zeitungen. Damit das Geld zum Leben reicht, arbeitet er auch an der Réception einer Jugendherberge in Reykjavik. Im Moment bildet er sich an einer Schule zum Tour Guide weiter.
Gigantische Touristenströme
Joachim Schmidt, der schweizerisch-isländische Doppelbürger, der in der bündner Gemeinde Cazis im Bezirk Hinterrhein aufgewachsen ist, lebt gerne etwas abseits vom Trubel.
Doch bei seiner Arbeit im Hotelgewerbe erlebt er die grossen Touristenströme, die von Frühjahr bis Herbst Menschen aus der ganzen Welt nach Island schwemmen. «Es ist Fluch und Segen zugleich», meint er trocken.
«Das Land braucht dringend Devisen und Arbeit, weil die Krise immer noch nicht überwunden ist. Allerdings sind damit auch unsere Strassen von Bussen verstopft, die Preise steigen und die Geschäfte müssen früher öffnen, was nicht unserer Gewohnheit entspricht.»