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Soldaten der irakischen Sondereinheit feiern den Sieg über die Terrororganisation «Islamischer Staat» in Mosul, Irak, am 9. Juli 2017.
Keystone
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Gefährliche Hinterlassenschaft - der «IS» ist noch nicht am Ende

Die Terrororganisation «Islamischer Staat» hat viele ihrer Gebiete verloren. Eine internationale Koalition hat den «IS» gemeinsam mit den Regimes von Irak und Syrien militärisch geschlagen. Damit ist er wieder das, was er vor seinem Sturm durch den Nahen Osten gewesen ist.

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Doch auch wenn sein Einfluss und seine Einnahmequellen vor allem aus dem Ölverkauf drastisch reduziert wurden: Besiegt ist der "IS" damit noch lange nicht. Die Ideologie lebt fort.

Die Terrormiliz «IS» ist eine terroristische Organisation ohne staatsähnliche Strukturen und ohne eigenes Territorium.Doch der Kampf gegen den Islamischen Staat «IS» hat eine Spur der Verwüstung durch Syrien und den Irak gezogen. Millionen Menschen leben nach wie vor in Lagern, bei Freunden oder Verwandten. Ganze Dörfer und Städte liegen buchstäblich in Trümmern. Das ist die eine Hinterlassenschaft des «IS».

Die andere: Durch die Gewalt der zurückliegenden Jahre sind die Menschen gebrochen. Programme zu ihrer Betreuung gibt es genauso wenig wie Pläne zum Wiederaufbau. Vielmehr setzen die Regierungen Syriens und des Irak ihre Politik der Ausgrenzung fort: Sie kanzeln einzelne Bevölkerungsgruppen ab, was die sunnitischen Araber im Irak schon früher in die Arme des «IS» getrieben hatte. Solange das so bleibt, ist der militärische Erfolg über den «IS» ein Pyrrhussieg.

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