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Hans Hurni, emeritierter Berner Geografie-Professor.
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Wem gehört der Nil, Hans Hurni?

Streit um das grösste Bauwerk Afrikas: Der äthiopische Nil-Staudamm, der sich im Bau befindet, ärgert Ägypten. Nun hoffte man, den Konflikt um die Nutzung des Nil-Wassers endlich beizulegen – doch der Durchbruch lässt auf sich warten. Der Nil-Experte Hans Hurni erklärt im «Tagesgespräch», weshalb.

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Es ist ein gigantisches Projekt, an dem Äthiopien seit knapp zehn Jahren baut: Und bald wird der Renaissance-Staudamm fertiggestellt – er soll dem Land einen beispiellosen Entwicklungsschub und Wirtschaftsaufschwung bescheren. Doch Ägypten, das am Unterlauf des Nils gelegene 100-Millionen-Land, blickt mit grosser Skepsis auf das Bauwerk und hat sogar schon dessen Bombardierung erwogen. Ägypten befürchtet, künftig nicht mehr genug Wasser zu bekommen und sieht darin eine existenzielle Bedrohung.

Der Konflikt schwelt seit vielen Jahren. Nun aber gibt es Hoffnung auf eine Lösung im epischen Nil-Streit: Die Anrainerstaaten Äthiopien, Sudan und Ägypten haben sich vor zwei Wochen auf eine Grundsatzerklärung geeinigt und wollten bei ihren Schlussverhandlungen in Washington bis gestern Abend das Abkommen unterzeichnen, das die Nutzung des Nil-Wassers regelt. Die Erfolgsmeldung blieb aber vorerst aus.

Wo harzt es und warum ist dieser Streit so schwer zu lösen? Die Antworten hat der emeritierte Berner Geografie-Professor Hans Hurni, der sich seit vielen Jahren wissenschaftlich mit dem Nil und insbesondere mit der Situation in Äthiopien auseinandersetzt. Er ist Gast von Marc Lehmann.

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