«Wenn wir jetzt nicht handeln ist es politische Verantwortung, wenn wir der nächsten Pandemie wieder relativ hilflos ausgeliefert sind, schreibt Rudolf Likar im neu erschienenen Buch «Bereit für das nächste Mal». Aufgrund der Erfahrungen als Koordinator für das Bundesland Kärnten hat er gesehen, was dieses Mal nicht geklappt hat. Angst wurde geschürt. »Wir haben viel mehr Patienten mit Angstzuständen, Schlafproblemen und Depressionen», sagt Likar. Auch sei es falsch gewesen, Betagte in Altersheimen zu isolieren. «Isolation tötet». Stattdessen rät Likar zu gesunder Ernährung, Bewegung, positiven Gedanken und einer Ethik, die ein Miteinander einschliesst. Miteinander müsse auch eine Pandemie in Zukunft bewältigt werden, statt dass jedes Land nur für sich schaue. Und ein nächstes Mal solle man auf die Warnungen hören. Denn bereits im März 2019 warnte ein Forscher in Wuhan vor einer Coronaviruserkrankung, die von Fledermäusen ausgehen könne. Und grundsätzlicher brauche es ein Umdenken: in Bezug auf Gesundheitssysteme, aber auch Konsumverhalten und innere Werte.
Die Lehren aus der Corona-Pandemie
«Wir müssen unser Gesundheitssystem ändern», sagt der österreichische Intensivmediziner Rudolf Likar und medizinischer Koordinator von Kärnten im Tagesgespräch. 55 Massnahmen schlägt er vor und kritisiert die Angstmache der vergangenen Wochen.
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