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Liebeskummer, Langeweile, Stress: das berühmte «Täfeli Schoggi» kann helfen.
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Frustessen: Wenn die Seele ständig Hunger hat

Wir essen nicht nur, um zu überleben: Der Mensch isst, um zu feiern, um sich zu belohnen, um sich zu entspannen oder um sich zu trösten. Diese emotionalen Ausdrucksformen gehören zu einem normalen Essverhalten und bringen Genuss.

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Problematisch wird es erst, wenn nur noch Essen als Alternative für das seelische Gleichgewicht gewählt wird und der emotionale Hunger überhandnimmt. Was tun gegen Stress- oder Frustessen? SRF-Ernährungsratgeberin Helena Kistler gibt Rat.

Emotionaler Hunger äussert sich immer unabhängig vom körperlichen Hunger. So sucht man zum Beispiel ständig nach etwas Essbarem, egal welche Tageszeit gerade ist. Oder man isst bei einer Mahlzeit weit über den Hunger hinaus, weil man einfach nicht stoppen kann. Dabei hält sich bei den einen der Leidensdruck in Grenzen, andere verzweifeln an ständig wiederkehrenden Essattacken. Beide fragen sich jedoch gleichermassen: Warum kann ich meiner Esslust, meine Essdrang so schlecht widerstehen? Was passiert da mit mir?

Praktisch in jedem dieser Fälle wird Essen zum Auffangen eines tiefer liegenden Gefühls benutzt. So hilft essen zum Beispiel, um Druck, Stress, Erregtheit, Nervosität oder Angst abzubauen. Doch ist das die richtige Lösung?

Tipps vorweg:

• Wer den emotionalen Hunger wirklich stillen will, soll zuerst verstehen lernen, was dahinter steckt. Hunger und Sättigung in Bezug auf Appetit und Lust gilt es klarer zu differenzieren. Diese Körpersignale als Grundkompetenz des Menschen sollen neu erlernt werden.
• Es lohnt sich, öfters inne zu halten und sich die Frage zu stellen: Habe ich wirklich Hunger? Was fühle ich im Moment? Wie wird sich meine Stimmung, wie mein Körpergefühl verändern? Was ausser Essen würde mir sonst noch gut tun?

Buchtipps:

• Renate Göckel: Immer Lust auf immer mehr - wenn Essen zum Problem wird
• Ronald Pierre Schweppe: Schlank durch Achtsamkeit - durch inneres Gleichgewicht zum Idealgewicht
• Geneen Roth: Essen ist nicht das Problem - wie Frauen Frieden mit sich selbst und ihrem Körper schliessen
• Susanne Fehrmann: Die Psyche isst mit - wie sich Ernährung und Psyche beeinflussen

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