Familie Bollschweiler sei eine Zigeunerfamilie gewesen, hiess es. Das erklärt vermutlich Marie Meyer-Bollschweilers Temperament. Sie habe ein Talent für Musik gehabt, sei spontan und immer auf Trab gewesen. Nicht umsonst nannte man sie «Der Graue Blitz». Sie war eine Rebellin und wehrte sich vehement gegen das geplante Stauseeprojekt. Sie verfasste Reden für Gemeinde-Präsidenten und Artikel für Zeitungen.
Im Lawinenwinter 1951 verlor Marie Meyer-Bollschweiler ihr Haus und damit auch ein Stück Heimat und ihren Glauben an die Muttergottes. Ein Jahr später hat sie im Radiostudio Basel von diesen Erlebnissen erzählt, im schönsten Andermatter-Dialekt.
Rebellin im Urserental
Marie Meyer-Bollschweiler lebte von 1872 bis 1957. Die Mundartdichterin aus Andermatt lebte in der prägenden Zeit, als oberhalb vom Urserental ein Stausee entstehen sollte. Im Lawinenwinter 1951 hat die Dichterin grosse Verluste erlitten.
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