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Die Kirche von Kiruna wurde 1912 erbaut. Sie wird abgebaut und im neuen Stadtteil wieder errichtet.
Reuters.
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Erzabbau in Kiruna – Fluch oder Segen?

Im nordschwedischen Kiruna liegt die weltweit grösste unterirdische Erz-Mine. Dank der Einnahmen wächst die Kleinstadt, die Löhne in Kiruna sind höher und die Arbeitslosigkeit ist tiefer als anderswo in Schweden. Doch der Erzabbau unter der Erde bleibt nicht folgenlos.

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Wegen Rissen im Boden muss die ganze Stadt umziehen: Die alte Holzkirche, der Uhrenturm und ein paar alte Holzhäuser von ehemaligen Minenbossen werden abgebrochen und im neuen Kiruna wieder aufgebaut, alles andere wird komplett neu gebaut. Proteste dagegen gibt es in Kiruna nur wenig, zu sehr lebt die Stadt von der Erz-Mine, wo jeder sechste Bewohner für den staatlichen Minenbetreiber LKAB arbeitet. Doch in Sapmi, im Samenland rund um Kiruna, regt sich Widerstand. Die Samen, Europas einzige Urbevölkerung sehen sich als Rentierzüchter in ihrer Existenz bedroht und wollen gegen den weiteren Ausbau der Bergbauindustrie Erzabbau kämpfen. Dessen ungeachtet plant die Schwedische Regierung, den Abbau von Erz und andern Edelmetallen bis 2050 zu verdreifachen.

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