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Forschern ist es gelungen, Pest-Bakterien zu rekonstruieren.
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Rekonstruktion historischer Pandemie-Erreger

Genetische Rekonstruktion von alten Pest-, Lepra- und Tuberkulosebakterien klärt historische Zusammenhänge und soll für die Zukunft helfen.

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Lange waren Mediziner und Historiker auf die Schilderungen von Chronisten angewiesen, um bei historischen Epidemien eindeutig auf einen bestimmten Erreger schliessen zu können. Doch seit einigen Jahren erfahren sie Hilfe von bislang stummen Zeitzeugen: menschlichen Skeletten. So finden sich auf mittelalterlichen Pestopfern DNA-Fragmente, die im Labor die Rekonstruktion des kompletten Erreger-Genoms ermöglichen.

Das Genom von historischen Pest-Bakterien ist bereits rekonstruiert, das der Lepra-Erreger auch. Jetzt sollen die Ursprünge der Tuberkulose erkundet werden, des Weissen Todes.

Die Mikrobiologen interessiert, ob und wie sich die Krankheitserreger seit den grossen Epidemien verändert haben. Ihre Neugier ist dabei nicht nur historischer Natur. Vor allem wollen sie klären, was die alten Stämme für den Menschen so gefährlich machte - und ob ihre Nachkommen dieses tödliche Potenzial erneut erlangen könnten.

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