«Wilder Rumpelrock, draufgängerische Polka, himmeltraurige Balladen und fernwehsüchtiger Folk», so definieren die Kummerbuben ihre Musik auf der eigenen Website
Davon fühlten sich auch die Choreografinnen Izumi Shuto und Martina Langmann angesprochen und fragten die Berner «Giele» an, für ein 40-minütiges Tanzstück mit ihnen zusammen zu arbeiten und neue Songs zu komponieren.
Zeit- und Erwartungsdruck
Von Anfang mit dabei: Regisseur Steve Walker und Kameramann Markus Heiniger. Es ist herrlich, wie den beiden gelingt, die anfänglichen Vorbehalte der Musiker ebenso einzufangen wie ihr begeisterter Einstieg ins Projekt.
Selten kann man als Kinobesucher so hautnah bei einem kreativen Prozess mit dabei sein. Man kann den Zeit- und Erwartungsdruck aller Beteiligten sowie die Erlösung am Premierenabend fast physisch nachempfinden .
Spannend wie ein Krimi
Bis es soweit ist, erlebt das Kinopublikum einen regelrechten Krimi. Denn mitten in den Vorbereitungen scheidet die Choreografin Izumi Shuto aus. Sie hält dem Druck nicht stand und erleidet einen Zusammenbruch.
Martina Langmann, die Tänzer und Tänzerinnen des «Bern:Ballett» und die Kummerbuben machen ohne die Japanerin weiter. Da zeichnet sich schon das nächste Problem ab: Der Geburtstermin des ersten Kindes des Akkordeonisten fällt genau auf die Generalprobe.
Perfekter Filmschnitt
Die Realität schreibt eindeutig die besten Drehbücher. Aber man muss sie umzusetzen wissen. Und das tut Steve Walker. Zusammen mit Stephan Heiniger montiert er die tollen Aufnahmen von Markus Heiniger so stimmig und fliessend, dass es eine wahre Freude ist.
Nahtlos schneidet Walker vom schummrigen Kummerbuben-Probekeller ins helle Probelokal des Balletts, so dass die Bewegungen der Tänzer und Tänzerinnen wie von Zauberhand zur Musik passen. «Buebe gö z Tanz»
Kinostart in der Region Bern 31. Mai, restliche Deutschschweiz 21. Juni.
Die Kummerbuben rocken das Berner Ballett
«Buebe gö z Tanz» dokumentiert, wie die Mundart-Rocker der Kummerbuben mit dem Berner Ballett zusammenarbeiten. Steve Walker ist damit einer der besten Schweizer Dokumentarfilme gelungen. Spannend, witzig, mitreissend.
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