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Mutter, Kinder, Basen, Muemen, Grossneffen, der Schwippschwager, die Fressgotte, der Neeni und der Gegenschwer: die ganze Familie ist versammelt. Aber was bedeuten all die Verwandtschaftsgrade?
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Schlottergotte, Hobbyschwager und Chläbvetter

Bei Verwandtschaftsbezeichnungen tobt sich die Sprache gerne aus. Kein Wunder, denn Familienverhältnisse sind bekanntlich nicht nur sprachlich oft kompliziert. War die «Mueme» dasselbe wie die «Base»? Wer genau ist «das Elter» und was ist ein «Gegenschwer»?

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Verwandtschaftsbegriffe sagen auch viel über die sozialen Verhältnisse in einer Gesellschaft aus. Faustregel: Je differenzierter die Bezeichnungen, desto hierarchischer ist eine Gesellschaft. Was das wohl bedeutet für das sogenannte «hawaiianische System»? Dort heissen alle Onkel einfach «Vater» und alle Tanten sind «Mütter». Warum? Und was gibt es in anderen Kulturen für Benennungssysteme? Nadia Zollinger und Markus Gasser vom SRF-Mundartteam besprechen alte und junge Verwandtschaftsbezeichnungen und vergleichen weltweite Verwandtschaftssysteme.

Grädel - ein Übername wird zum Familienname
Der Familienname Grädel ist einzig im bernischen Huttwil vor dem Jahr 1800 belegt. In ihm steckt ein Übername: Ein Grädel ist laut dem Schweizerischen Idiotikon die Bezeichnung für ein Mädchen. In der Verkleinerungsform Grädeli bedeutet es Schwächling, für Mensch oder Tier. Und als Grädeler wird ein kindlicher Mann bezeichnet. Der erste Namenträger war daher wohl ein schmächtiger Mensch.

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